Lebensdaten
1884 – 1969
Geburtsort
Potsdam
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Technikhistoriker ; Kulturhistoriker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 106064274 | OGND | VIAF: 92518375
Namensvarianten
  • Klinckowström, Carl Graf von
  • Klinckowstroem, Carl Ludwig Friedrich Otto von
  • Klinckowstroem, Carl
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Klinckowström, Carl Graf von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd106064274.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl (1848–1903). auf Heiligenstein/Ostpr., preuß. Gen.-Major, S d. Gutsbes. u. Landrats Leonhard u. d. Maria Gfn. v. Pückler;
    M Freda (1865–1944), T d. preuß. Landrats Otto Gf. Vitzthum v. Eckstädt u. d. Helene Jenisch;
    Ov Arthur (1848–1910), preuß. Gen. d. Kav. (s. Wi. 1908);
    - München 1953 Charlotte Anders (* 1912); kinderlos.

  • Biographie

    Nach dem Abitur am Berliner Friedrich-Wilhelms-Gymnasium trat K. in den aktiven Militärdienst ein, schied jedoch bald aus. Er studierte in München und Erlangen bis 1914 Literaturgeschichte, Philosophie und Physik. Seit 1911 trat er publizistisch hervor, und zwar mit Arbeiten über das Problem der Wünschelrute, die Luftfahrten in der Literatur, die Erfinder des Teleskops und die Geschichte der Wassererschließung. Seit 1913 gab er mit Franz Strunz die Serie „Klassiker der Naturwissenschaften und Technik“ heraus, seit 1914 mit Feldhaus die „Geschichtsblätter für Technik, Industrie und Gewerbe“. Neben Feldhaus und Matschoß gehörte K. zu den Pionieren der Technikgeschichte in Deutschland. – Den 1. Weltkrieg machte K. als Hauptmann der Reserve zunächst im Felde mit; nach einer Verwundung war er im Berliner Generalstab tätig. In dieser Zeit schrieb er eine Arbeit über Swedenborg und das Flugproblem. Nach Kriegsende kehrte er nach München zurück und lebte hier als Privatgelehrter und Publizist. Damals beschäftigte er sich unter anderem mit dem bis dahin unbekannten Physiker der Romantik Johann Wilhelm Ritter, mit den Anfängen der physikhistorischen Forschung und – in den „Geschichtsblättern“, die er bis 1927 weiterführte – mit Technologischem in den Akten der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie mit der Geschichte des technischen Denkens und der Erfindungen. Neben der Wünschelrute standen seit 1925 zunehmend der Okkultismus und die Zauberei im Mittelpunkt seines Interesses. K. hielt hierüber Vorträge, veröffentlichte Aufsätze in der Zeitschrift für kritischen Okkultismus und publizierte 1928 eine Schrift „Parallelen von altem und von neuem Okkultismus“. – 1934-45 war K. Leiter eines kulturgeschichtlichen Archivs in München. Nach dem 2. Weltkrieg arbeitete er an mehreren Zeitschriften mit, darunter die „Neuen Wissenschaften“, die „Wasserwirtschaft“ und vor allem – seit 1951 – beim „Börsenblatt für den deutschen Buchhandel“. Außerdem veröffentlichte er in dieser Zeit seine beiden Grundwerke: „Die Zauberkunst“ (1954) und Knaurs „Geschichte der Technik“ (1959, ⁶1973), in der er das Fazit seiner Lebensarbeit zog.

  • Werke

    Weitere W u. a. Der angebl. Kanalflug v. 1751, 1911;
    Ergebnisse d. Tätigkeit d. Landrats v. Uslar in Dtld., 1913;
    Der Jäger aus Kurpfalz, 1914;
    Der Quellenfinder Josef Beraz, 1914;
    Rund um Nostradamus, 1927;
    Carl Gg. v. Maassen zum Gedenken, 1951;
    37 Art. in d. NDB.

  • Literatur

    S. v. Weiher, in: VDI-Nachr. 23, 1969, Nr. 38, S. 31;
    Börsenbl. f. d. dt. Buchhandel 15, 1959, Nr. 68, S. 1005 f., 20, 1964, Nr. 75. S. 1845, 25, 1969, H. 74, S. 2138;
    Archiv z. Klärung d. Wünschelrutenfrage, NF 1955/56, Nr. 1 u. 2, 1956 H. 4 u. 5;
    Kürschner, Gel.-Kal.;
    Pogg. VII a;
    Rhdb.

  • Autor/in

    Hans Christoph Graf von Seherr-Thoß
  • Zitierweise

    Seherr-Thoß, Hans Christoph Graf von, "Klinckowström, Carl Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 74 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd106064274.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA