Lebensdaten
1702 – 1756
Sterbeort
Breslau
Beruf/Funktion
Buchhändler ; Verleger
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 104332425 | OGND | VIAF: 69165955
Namensvarianten
  • Korn, Johann Jacob
  • Korn, Iean Iacques
  • Korn, Jacob
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Zitierweise

Korn, Johann Jacob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104332425.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Jodocus (1664–1708), Rotgerbermeister, Ratsherr u. Bgm. in N., S d. Jobst (1616–72), aus Lehesten, Rotgerbermeister, Ratsherr u. Bgm. in N., u. d. Sybilla Sembach;
    M Barbara Magdalena, T d. Pfarrers Friedrich Philipp Lucius in Weilmünster/Nassau;
    1) Berlin 1732 Joh. Susanna (1714–37), T d. Buchhändlers u. Ztg.verlegers Andreas Rüdiger in Berlin, 2) Breslau 1738 Susanna Margaretha (1719–60), T d. Hofkünstlers Joachim Ihlenfeld in B.; Schwager d. 1. Ehefrau Christian Frdr. Voß (1722–95), Buch- u. Zeitungsverleger 1 S, 1 T aus 1), u. a. Joh. Friedrich (1736–1802), selbständiger Buchhändler in B., 5 S (1 früh †), 2 T aus 2), u. a. Wilhelm Gottlieb (s. Gen. 2);
    E Joh. Gottlieb (s. 2).

  • Biographie

    Nach der Lehrzeit in Coburg ging K. nach Berlin, wo er sich 1729 als Buchhändler niederließ. Wohl in Übereinkunft mit seinem Schwiegervater erwarb er 1732 das Breslauer Bürgerrecht und eröffnete sein „Buchgewölbe“ im Giescheschen Hause am Breslauer Ring. Im gleichen Jahre erschien auf der Leipziger Messe auch K.s erstes in Breslau verlegtes Buch. Man kann also 1732 als Gründungsjahr der Breslauer Firma, die dort 213 Jahre bestand, bezeichnen. – K. wurde dank seiner ungewöhnlichen Rührigkeit in kürzester Zeit Breslaus führender Verleger. Es gelang ihm, der Verleger fast aller namhafteren evangelischen Theologen Schlesiens und der schlesischen Ärzte und Juristen, wie Gottfried Heinrich Burghart und Johann Jacob Füldner, zu werden. Auch die Lehrbücher des Moderators der polnischen Schule, George Schlag, wurden von K. verlegt – der Anfang des später so bedeutenden polnischen Verlages. Für K.s weiteren Erfolg war entscheidend, daß er sich schon im 1. Schlesischen Kriege auf die preußische Seite stellte, während die Konkurrenz, der Zeitungsverleger Adametz, sich unentschlossen zeigte. Schon 1741 verließ Adametz Breslau, und am 22.10.1741 bekam K. das Zeitungsprivileg. – In den Friedensjahren 1745-56 konnte K. den Buchverlag beträchtlich vergrößern und den Themenkreis der Zeitung erweitern. In diesen Jahren wurde auch der polnische Buchverlag durch die Zusammenarbeit mit Jan Daniel Andrzej Janocki und Bischof Józef Andrzej Załuski in Kiew weiter ausgebaut. Nach seinem Tode übernahm der bei ihm ausgebildete Sohn seiner Schwester, Johann Michael Gampert, die Leitung und lavierte das Unternehmen geschickt durch die schweren Kriegs- und Nachkriegszeiten, bis der Sohn Wilhelm Gottlieb die Geschäfte übernehmen konnte.

  • Autor/in

    Adalbert Brauer
  • Zitierweise

    Brauer, Adalbert, "Korn, Johann Jacob" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 586-587 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104332425.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA