Chelidonius, Benedictus
- Lebensdaten
- Ende 15. Jahrhundert – 1521
- Geburtsort
- Nürnberg
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Humanist ; Abt des Schottenklosters in Wien ; Abt ; Schriftsteller ; Mönch
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 104213701 | OGND | VIAF: 88090962
- Namensvarianten
-
- Schwalbe, Benedictus
- Noricus (im Widmungsschreiben)
- Musophilos (Beiname)
- Chelidonius, Benedictus
- Schwalbe, Benedictus
- Noricus (im Widmungsschreiben)
- noricus
- Musophilos (Beiname)
- musophilos
- Chelidonius Musophilus
- Chelidonius, Benedictus Musophilus
- Chelidonius, Benedictus, Musophilus
- Musophilus, Benedictus Chelidonius
- Schwalbe, Benedict
- Schwalbe, Benedikt
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
- Stadtlexikon Nürnberg [1999-]
- * Österreichisches Musiklexikon online [2002-2006]
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1957] Autor/in: Volk OSB, Paulus (1957)
- Fabricius: Bibliotheca Latina medii et infimae aetatis / ed. Giovanni D. Mansi. - Florentiae 1858-59 (eingestellt) [1858-1859]
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Manuscripta Mediaevalia
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Repertorium Fontium Historiae Medii Aevi - Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters (Autoren)
- * Regesta Imperii
- Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Stadtlexikon Nürnberg [1999-]
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Porträt(nachweise)
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Biographie
Chelidonius nannte sich in einem Widmungsschreiben Noricus. Um 1500 war er Benediktiner in Sankt Aegidien zu Nürnberg. 1507 erschien mit einer Widmung Chelidonius' an Celtis in Form einer sapphischen Ode das Werk von Celtis „Melopoiae …“. Chelidonius war Humanist, stand Celtis nahe, ebenso →Willibald Pirkheimer und Cochlaeus. Kaum bekannt sind die Texte, die er zur großen (erschienen 1510) und kleinen Passion (1511) und zum Marienleben (1511) von Dürer verfaßt hat. In seine Nürnberger Zeit fällt noch die Abfassung der „Versiculi de fundatione coenobii Aegidiani“ und von „De abbatibus nonnullis eiusdem coenobii“. Bald nach 1511 weilte Chelidonius im Schottenkloster zu Wien¶. Dort schrieb er für die Schule des Klosters 1515 ein Drama „Voluptatis cum virtute disceptatio“, das dem jungen Herzog von Burgund (nachmals Kaiser Karl V.) gewidmet war. Für die 1515 erschienene Ausgabe der Werke Ottos von Freising, die Cuspinian besorgte, schrieb Chelidonius die Widmung und ein langes Gedicht in Hexametern. 1518 wurde er zum Abt des Schottenklosters gewählt. Bald danach veröffentlichte er ein theologisches Werk, den Kommentar des Brandinus „De sacrosancta Trinitate“, den er nach einer von →Johannes Eck im Kloster Mödling¶ gefundenen Handschrift herausgab. Von hingebender Liebe zu den Wissenschaften beseelt, ein Dichter, Redner, Theologe und Historiker, verdiente er den Beinamen „Musophilos“.
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Literatur
M. Zicgelbauer-O. Legipont, Hist. rei literariae Ordinis S. Benedicti IV, Augsburg-Würzburg 1754, S. 568;
E. Hauswirt, Abriß einer Gesch. d. Benediktinerabtei U. L. Frau zu d. Schotten, Wien 1858, S. 51-53 (W);
Th. Hillmann, B. Ch. v. St. Aegidien in Nürnberg, in: StMBO 58, 1940, S. 139 bis 145;
LThK (L). -
Autor/in
Paulus Volk OSB -
Zitierweise
Volk OSB, Paulus, "Chelidonius, Benedictus" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 195-196 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104213701.html#ndbcontent