Lebensdaten
1504 – 1558
Geburtsort
Heilbronn
Sterbeort
Augsburg
Beruf/Funktion
Dominikaner ; katholischer Theologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 104057408 | OGND | VIAF: 54576248
Namensvarianten
  • Faber, Johannes
  • Fabri, Johann
  • Cussius, Johannes
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Zitierweise

Faber, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104057408.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Faber: Johannes Fabri ab Hailbron, geb. 1504, trat in dem benachbarten Wimpfen in den Dominicanerorden, wurde auf Kosten der Stadt Wimpfen nach Köln geschickt, um dort zu studiren. Hier erwarb er das Baccalaureat und gab sein erstes Werk heraus, welches, wie das Dedicationsschreiben d. d. Köln VIII. Id. Mart. 1536 besagt, dem Rathe der genannten Stadt gewidmet ist. Der Titel desselben ist: „Richardi Pampalitani. Anglo-Saxonis eremitae enarrationes in psalmos omnes, in psalm. XX, in quaedam capitula libri Job etc. etc. Quibus accesserunt ejusdem opuscula tria primum de emendatione peccatoris, alterum de incendio amoris. tertium de amore summo“, fol. Dann lebte er lange Zeit zu Augsburg, wo er auch gestorben zu sein scheint, als bischöflicher Theolog und Prediger und war gleichzeitig eifrig als polemischer Schriftsteller gegen die Lutheraner thätig. Dasselbe Amt eines Predigers versah er eine Zeit lang in Prag und wirkte auch dort eifrig gegen die Lutheraner und für Befestigung der Katholiken im alten Glauben. Im J. 1552 erwarb er zu Ingolstadt unter Petrus Canisius das Doctorat der Theologie. Sein letztes Werk erschien 1579. Das Todesjahr ist unbekannt. Er schrieb in deutscher und lateinischer Sprache eine Anzahl polemischer Werke über zeitgemäße Gegenstände. „Libellus, quod fides esse possit sine caritate“, Aug. Vindel. 1548. „Enchiridion bibliorum concionatoris in popularibus declamationibus utile“, ibid. 1549. 2. Aufl. Colon. 1563. „Fructus, quibus dignoscuntur haeretici, eorum quoque nomina ex Philastrio, Epiphanio, Augustino, Eusebio etc. et quibus armis devincendi“, Ingolst. 1551, worin er mehrere sonst wenig bekannte Notizen über Luther beibringt. „Testimonium scripturae et patrum, b. Petrum apost. Romae fuisse“, Antwerp. 1553. Sein Hauptwerk: „Gründliche und Christliche Anzeigungen aus der heil. Schrift und heil. Kirchen-Lehrern, was die evangelische Messe sey“, Dillingen 1558, in 4., auch Frankfurt a. d. O. 1599 und sonst mehrfach gedruckt, wurde von Surius ins Lateinische und sogar ins Französische übersetzt. Gleichfalls deutsch geschrieben und von Tilman Bredenbach ins Lateinische übersetzt ist „Joelis prophetia pro concione explicata“, Aug. Vind. 1557, in 4., und die „Via regia s. concio super Jerem. 6, 16“, deutsch Köln 1563 und Dillingen 1569. Das letzte Werk der Zeit nach sind die „Precationes christianae ex sacris litteris et D. Augustino singulari studio concinnatae per Joh. Fabri Hailsbrunnensem s. theol. doctorem et ecclesiasten Augustanum“, Dillingen 1579.

    • Literatur

      Quétif u. Echard, Scriptores ord. Praed., II. 161. Mederer, Annal. ac. Ingolst. ad an. 1551. Cornelius Loos, Catal. ill. script. Germaniae. Braun, Gesch. der Bischöfe von Augsburg. Hurter, Nomenclator litt. I. 32.

    • Korrektur

      |Er schreibt sich selbst nicht Faber, sondern Fabri ab Hailbron.

  • Autor/in

    H. Kellner.
  • Zitierweise

    Kellner, Heinrich, "Faber, Johannes" in: Allgemeine Deutsche Biographie 6 (1877), S. 494-495 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104057408.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA