Hahn, Johann Siegmund
- Lebensdaten
- 1664 – 1742
- Geburtsort
- Schweidnitz (Schlesien)
- Sterbeort
- Schweidnitz (Schlesien)
- Beruf/Funktion
- Mediziner ; Wasserheilkundler ; Arzt
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 102489173 | OGND | VIAF: 10238379
- Namensvarianten
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- Hahn, Johann Siegmund
- Hahn, Sigmund
- Hahn, Johann Sigmund
- Hahn, Siegmund
- Hahn, Sigismund
- Hahn, Sigismundus
- Hahne, Siegmund
- Hahne, Sigismund
- Hahne, Sigmund
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Genealogie
V →Gottfried (1622–95), Pastor a. d. Friedenskirche in Sch. (s. L), S d. Georg, Lehrer a. d. Lateinschule in Sch., u. d. Martha Plackwitz;
M Anna Maria († 1702), T d. Arztes Dr. med. et phil. Sigismund Hube († 1658);
⚭ 1) Kath. Sophie (1671–94), T d. Auditors Joh. Graß u. d. Sidonia Thürner, 2) N. N.;
S aus 1) →Joh. Gottfr. v. H. (preuß. Adel 1748, 1694-1753), Dr. med., Arzt u. Dekan d. Collegium medicum in Breslau, Adjunkt d. Leopoldina, schrieb üb. d. Kaltwasserbehandlung e. Faulfieberepidemie (s. ADB X; BLÄ), aus 2) →Joh. Siegmund (1696–1773), Dr. med., prakt. Arzt u. Stadtphysikus in Sch., Vf. v. „Die wunderbare Heilkraft d. frischen Wassers bei dessen innerl. u. äußerl. Gebrauche …“ (Breslau u. Leipzig 1737, ³1754, ⁶1889) (s. BLÄ). -
Biographie
H. war, nach Studium in Leipzig und Leiden, doctor medicinae, praktischer Arzt und Stadtphysikus in Schweidnitz (Schlesien). Später war er einige Zeit Leibarzt des polnischen Prinzen Jakob Sobieski. In Schweidnitz baute er sich eine große Praxis auf und wurde auch viel nach außerhalb als Consiliarius zugezogen. Seinen Sohn Johann Gottfried heilte er bei einem schweren Unterleibstyphus, damals Nervenfieber genannt, durch eine Kaltwasserkur. H. begann 1732 seine schriftstellerische Tätigkeit mit Darstellungen aus der Wasserheilkunde in seinem „Peterswalder Gesundbrunnen“. 1738 erschien in Leiden seine Schrift „Psychroluposia vetus renovata, jam recocta“, unter deren Einfluß sein Sohn Johann Siegmund später ein eigenes Wasserheilbuch verfaßt hat. H. war beeinflußt von Schwerdtner und ahmte die von diesem empfohlene Methode der Wasserbehandlung unter größter Vorsicht nach. Die Erfolge bei seinen Kranken und die Erfahrungen am eigenen Leibe machten ihn zum Wegbereiter der naturheilkundlichen als auch der wissenschaftlichen Wasserheilkunde in Deutschland und halfen, die damals bei den Ärzten verbreiteten Vorurteile gegen diese abzubauen.
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Literatur
Fabricius, Das Ganze d. Heilkunst mit kaltem Wasser, 1834, S. 9;
A. Brauchle, Die Gesch. d. Naturheilkde. in Lb., ²1951, S. 62-69 (auch f. S);
BLÄ. - Zu V Gottfried:
Langer, in: Corr.bl. d. Ver. f. Gesch. d. ev. Kirche Schlesiens 8, 1903, 2. H. -
Porträts
Kupf. v. B. Strahowsky n. Gem. v. J. Seibt (Breslau, Stadtbibl.).
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Autor/in
Joachim Früchte -
Zitierweise
Früchte, Joachim, "Hahn, Johann Siegmund" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 511 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102489173.html#ndbcontent