Lebensdaten
1714 – 1776
Geburtsort
Augsburg
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Kupferstecher ; Kunstverleger
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 102486263 | OGND | VIAF: 27457606
Namensvarianten
  • Haid, Johann Gottfried
  • Haid, J. G.
  • Haid, Joa. Gottfr.
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Zitierweise

Haid, Johann Gottfried, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102486263.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Valentin (1668–1737), Goldarbeiter in A., S d. Joh. Valentin, Bgm.-S aus Crailsheim, Handlungsdiener in A., u. d. Rosina Engelbrecht;
    M Anna Sabina (1672–1744), T d. Pfarrers Phil. Heinr. Weber (1619–78), Pfarrer b. d. Barfüßern in A., u. d. Barbara Graab;
    Ov Michael, Goldschlager in A.;
    B Joh. Lorenz (1702–50), Schüler v. Gg. Phil. Rugendas, Kupferstecher u. Schabkünstler in A., Joh. Elias (1708–68), Emailmaler, die Brüder Daniel Nik. u. Gottfried Chodowiecki gingen vermutl. um 1745 bei ihm als Emailmaler in d. Lehre;
    - Wien 1771 Magdalena Breier (1736–79);
    N (S d. Joh. Lorenz) Joh. Philipp (1730–1806), um 1768 Schüler H.s in W., Kupferstecher in A.

  • Biographie

    H. verbrachte seine Lehrzeit bei seinem Bruder Johann Lorenz. Seit etwa 1750 war er an der Wiener Akademie Schüler des Hofmalers Martin van Meytens, dessen Selbstporträt er 1756 in einem Schabstich vervielfältigte. Das große Familienbild der kaiserlichen Familie von Meytens schabte er 1760 und dedizierte es dem Rat der Stadt Augsburg. Die Unterstützung des kaiserlichen Hofes ermöglichte ihm Mitte der 60er Jahre eine Studienreise nach London, wo er bei John Boydell arbeitete. Seine Schabblätter, die im 1803 erschienenen Plattenverzeichnis von John und Josiah Boydell aufgeführt sind und zu den besten dieses Verlages zählen, entstanden nach Gemälden von Reynolds, Nathaniel Dance, F. Bol, Zoffany, Rembrandt und G. Schalcken. Nach seiner Rückkehr nach Wien (Mai 1766?) gründete er dort eine Schabkunstschule, die nach seinem Tod als Spezialschule der kaiserlichen Akademie fortgeführt wurde.

    H.s Bedeutung liegt vor allem in seinen hervorragenden Ornamentstichen, die als Vorlagen den Kunsthandwerkern des Rokoko vielfältige Anregungen gaben. Seine Ornamententwürfe, Rocaillen und Kartuschen werden oft durch Figuren und Schäferszenen belebt. Die zum Teil von ihm selbst, zum Teil von G. Rugendas, J. G. Thelott und J. M. Steidlin gestochenen Blätter erschienen im Verlag J. G. Hertel in Augsburg.

  • Literatur

    Kartei d. Städt. Kunstslgg. Augsburg. - Eigene Archivstudien; ThB (behandelt alle Augsburger Haid als eine Fam. u. nimmt irrigerweise als Stamm-V Joh. Jakob in Kleineislingen an; L).

  • Autor/in

    Hannelore Müller
  • Zitierweise

    Müller, Hannelore, "Haid, Johann Gottfried" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 516 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102486263.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA