Lebensdaten
1738 – 1816
Geburtsort
Sankt Gallen
Sterbeort
Hildesheim
Beruf/Funktion
Domherr
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 102439362 | OGND | VIAF: 42231264
Namensvarianten
  • Beroldingen, Joseph Anton Sigismund
  • Beroldingen, Joseph von
  • Beroldingen, Joseph Anton Sigismund
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Zitierweise

Beroldingen, Joseph von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102439362.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joseph Anton (1703–76), bischöflicher Landeshofmeister zu St. Gallen, Direktor der Ritterkantone Allgäu, Hegau und Bodensee, S des Joseph Anton ( 1747), Mitglied der schwäbischen Reichsritterschaft, und der Maria Barbara Elisabeth Roth von Schreckenstein ( 1682);
    M Maria Anna Freiin von Roll (1713–50);
    B Franz Cölestin (1740–98), Geologe, bejahte den pflanzlichen Ursprung der Mineralkohlen und als erster die autochthone Bildung der Steinkohlenflöze, Vulkanist;
    Stief-B Paul s. (3).

  • Biographie

    Seit 1758 Domherr in Speyer, seit 1771 auch in Hildesheim, trat B. politisch in Speyer als Hofkammerpräsident und als Führer der Opposition gegen den eigenwilligen Fürstbischof August von Limburg-Styrum hervor, wobei ihm die Erhebung zum Dechanten und 1790 zum Propst des Reichsstifts Odenheim in Bruchsal persönlichen Rückhalt gab. Gebildet und ideenreich, von den Zeitgenossen gerühmt als Kunstsammler und als Kenner und Förderer von Literatur und Wissenschaft, stand er in Verbindung mit Lavater, Johann Heinrich Merck, Sophie La Roche und auch mit Goethe, der ihn zusammen mit Herzog Karl August 1779 in Speyer besuchte. Zunächst ein ausgesprochener Anhänger der Aufklärung, der für die Helvetische Gesellschaft ein die Toleranz preisendes Trinklied verfaßte und noch um 1790 den dichtenden Ex-Franziskaner und späteren Revolutionär Eulogius Schneider begünstigte, scheint sich seine Einstellung unter dem Eindruck der Französischen Revolution gewandelt zu haben: Um 1800 finden wir ihn in enger Verbindung mit dem Heiligen Klemens Maria Hofbauer und dessen frommem Kreis in Wien. Nach der Säkularisation zog er sich nach Hildesheim zurück, von wo aus er noch 1811 mit Goethe korrespondierte.

  • Werke

    Verz. in: Meusel, Gel. Teutschland I.

  • Literatur

    E. K. Winter, J. v. B., in: Zs. f. Schweiz. Gesch. 5, 1925, S. 62-94;
    M. Braubach, J. v. B. u. d. Aufklärung, in: Schweiz. Zs. f. Gesch. 2, 1952;
    ders., Die Lebenschronik d. Frhr. Franz Wilh. v. Spiegel zum Diesenberg, in: Westfäl. Briefwechsel u. Denkwürdigkeiten IV, 1952. - Zu B Franz Cölestin: ADB II;
    K. A. v. Zittel, Gesch. d. Geol. u. Paläontol., 1899;
    Pogg. I.

  • Autor/in

    Max Braubach
  • Zitierweise

    Braubach, Max, "Beroldingen, Joseph von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 144-145 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102439362.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA