Lebensdaten
1863 – 1909
Geburtsort
Krotoschin
Sterbeort
Halle (Saale)
Beruf/Funktion
klassischer Philologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 101913885 | OGND | VIAF: 64137726
Namensvarianten
  • Ihm, Max
  • Ihm, Maximilian
  • Ihm, Maximilianus
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Ihm, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd101913885.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Reinhold, Oberpostsekr.;
    M Anna Mintus;
    ⚭ Margarete Broel ( 1910?);
    1 T.

  • Biographie

    I. studierte 1883-89 in Halle und Bonn klassische Philologie. 1888/89 war er Assistent am Philologischen Seminar der Univ. Bonn, 1889 wurde er zum Dr. phil. promoviert (Diss.: Studia Ambrosiana, in: Fleckeisens Jb. f. klass. Phil., Suppl.bd. 17, 1889). Nach Studienreisen nach Italien und Griechenland 1889/90 habilitierte sich I. 1891 in Halle (1900–02 Assistent am Klassisch-philologischen Seminar). 1902-06 war er 2. Leiter des Thesaurus linguae Latinae in München; 1906 wurde er nach Halle als ao. Professor berufen.

    I.s Werk umfaßt wie das seines Lehrers Franz Bücheier die gesamte Latinistik; der Schwerpunkt seiner Arbeiten lag jedoch zunächst neben der lat. Epigraphik in der Erforschung patristischer und anderer spätlat. Autoren. Dies ließ ihn schon früh zum Mitarbeiter des Corpus inscriptionum Latinarum sowie des Thesaurus linguae Latinae werden, für den er zahlreiche Autoren exzerpierte und 1902-06 einen Teil des 3. Bandes redigierte. I.s eigene Arbeiten zu patristischen Autoren betrafen außer Ambrosius vor allem die Epigramme des Papstes Damasus, die er in einer mustergültigen Ausgabe vorlegte (1895). Die Kenntnis der antiken Veterinärmedizin förderte er durch die erste kritische Ausgabe der Ars veterinaria des Pelagonius (1892). Die kritischen Editionen, die von I. aufgrund eingehender Handschriftenstudien erstellt wurden, sind sein bleibender Beitrag zur Erforschung der lat. Literatur; sie sind bis heute unersetzt oder nicht überholt. Das gilt auch von seiner Ausgabe der wichtigen Kaiserviten Suetons (1907; editio minor 1908, ²1958); hier hat er die Suetonüberlieferung konsequent aufgearbeitet und damit die Grundlage für jede weitere Beschäftigung mit diesem Autor gelegt. Darüber hinaus hat I. selbst auch wichtige Beiträge zur Erklärung dieses Autors geleistet.

  • Werke

    Weitere W u. a. Neue Inschrr. aus Köln u. Mainz, in: Rhein. Mus. NF 42, 1887, S. 487 f.;
    Observationes in patres ecclesiasticos latinos, ebd. 44, 1889, S. 522-31;
    Die Scholien im Codex Mediceus d. Vergilius, ebd. 45, 1890, S. 622-36;
    Zur Überlieferung d. Pelagonius, ebd. 46, 1891, S. 371-77;
    |Die Hippiatrica, ebd. 47, 1892, S. 312-18;
    Zu Valerius Maximus u. Ianuarius Nepotianus, ebd. 49, 1894, S. 247-55;
    Die Epigramme d. Damasus, ebd. 50, 1895, S. 191-204;
    Zur Überlieferung d. älteren Seneca, ebd., S. 367-72;
    Zu Philodem περϰλαϰείαζ, ebd. 51, 1896, S. 315-18;
    Zu lat. Dichtern, ebd. 52, 1897, S. 205-12;
    Zu Suetons Caesares, ebd. 53, 1898, S. 495 f.;
    Zu lat. Inschrr., ebd. 57, 1902, S. 316-18;
    Zur Überlieferung u. Textkritik v. Suetons Schr. De grammaticis et rhetoribus, ebd. 61, 1906, S. 543-53;
    Rom. Spieltafeln, in: Bonner Stud., R. Kekulé gewidmet, 1890, S. 223-39;
    Rom. Culturbilder (= Kennst du d. Land?, Bd. 13), 1893;
    Die sog. „Villa Iovis“ d. Tiberius auf Capri u. a. Suetoniana, in: Hermes 36, 1901, S. 287-304;
    Btrr. z. Textgesch. d. Sueton, ebd. 36, 1901, S. 343-63, 37, 1902, S. 590-97, 40, 1905, S. 177-90;
    Bentley's Suetonkritik, in: SB d. Preuß. Ak. d. Wiss., phil.-hist. Kl., 1901, S. 677-95;
    Corpus domesticum, in: Corpus inscriptionum Latinarum XI, 2, 1902.

  • Literatur

    BJ 14 (Tl. 1909);
    Chronik d. Univ. Halle-Wittenberg f. d. Etatsj. v. 1.4.1909 b. z. 31.3.1910, S. 6f.

  • Autor/in

    Gerhard Baader
  • Zitierweise

    Baader, Gerhard, "Ihm, Max" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 126-127 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101913885.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA