Lebensdaten
1830 – 1902
Geburtsort
Karlsruhe
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Jurist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 101400314 | OGND | VIAF: 12670685
Namensvarianten
  • Bingner, Adrian Aloys Philipp Heinrich
  • Bingner, Adrian
  • Bingner, Adrian Aloys Philipp Heinrich
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Zitierweise

Bingner, Adrian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd101400314.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich Aegid, Großherzoglicher Stempelpapierverwalter;
    M Maria Crescentia Merk.

  • Biographie

    In Heidelberg und Berlin und durch Studien in Frankreich, England, Belgien und Italien erwarb B. eine umfassende allgemeine und juristische Bildung. 1852 trat er in den badischen Staatsdienst ein. Justizminister Anton Stabel berief ihn 1865 in sein Ministerium, wo er an der Durchführung der badischen Justizorganisation (1864) mitarbeitete, die für die Reichsjustizgesetze vielfach vorbildlich wurde. Als Mitglied der Bundesratskommission war B. an der Vorbereitung der Strafprozeßordnung und des Gerichtsverfassungsgesetzes von 1877 maßgebend beteiligt. Die badischen Einführungsgesetze zu den Reichsjustizgesetzen (1879) wie schon zum Reichsstrafgesetzbuch (1871) sind wesentlich sein Werk. Seine Arbeit für die Einheit des Rechts und der Rechtsentwicklung fand ihre Krönung bei der Errichtung des Reichsgerichts (1879). Auf Vorschlag Badens wurde er Präsident des Zweiten (rheinischen) Zivilsenats, dem alle Sachen aus den französisch-rechtlichen Gebieten zugewiesen waren. Diesen Senat leitete er 23 Jahre mit vollendeter Rechtskenntnis und Lebenserfahrung, vornehmer Würde und unbestechlicher Objektivität, aber auch mit ausgleichender Liebenswürdigkeit und menschlichem Wohlwollen. Zur inneren Organisation des höchsten Gerichts trug er u. a. bei, indem er die Geschäftsverteilung der Zivilsenate für den 1.1.1900 verfaßte und den Reichsgerichtsrentenverein sowie die Reichsgerichtsgesellschaft gründete.

  • Werke

    Lit. üb. d. Ghzgt. Baden in allen seinen staatl. Beziehungen, v. ca. 1750-1854, 1854;
    Das bad. Strafgesetzbuch, in seiner jetzt geltenden Fassung …, 1864;
    Bad. Strafrecht …, 1872 (mit A. Eisenlohr);
    Justizgesetze f. d. Ghzgt. Baden, Abt. I: Civilrecht, 1879;
    Das bad. Einführungsgesetz z. d. Reichsjustizgesetzen …, 1879.

  • Literatur

    Nachruf d. Süddt. Reichskorr., in: Karlsruher Ztg., 22.7.1902, Nr. 198;
    E. Müller, Die ersten 25 J. d. Reichsgerichts, = Sonderh. d. Sächs. Archivs f. Dt. Bürgerl. Recht …, 1904, S. 48 f.: E. Strobel, Ein Karlsruher am Reichsgericht, in: Bad. Neueste Nachrr., 15.11.1950, Nr. 234;
    F. V. Weech, in: BJ VII, S. 142 f. (u. Totenliste 1902, L);
    H. Dietz, in: Bad. Biogrr. VI, 1932, S. 109-13.

  • Autor/in

    Julius Federer
  • Zitierweise

    Federer, Julius, "Bingner, Adrian" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 248 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101400314.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA