Lebensdaten
1278 – 1359
Geburtsort
Pelkum
Sterbeort
Lüttich
Beruf/Funktion
Domherr ; Chronist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 100952089 | OGND | VIAF: 2823846
Namensvarianten
  • Levold von Northof
  • Northof, Levold von
  • Levold von Northof
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Northof, Levold von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100952089.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Northof: Levold v. N. war ein hervorragender Schriftsteller des 14. Jahrhunderts, welcher in seiner Chronik der Grafen von der Mark eins der vorzüglichsten Werke aus der damals neu aufkommenden Gattung der weltlichen Fürstenchroniken verfaßt hat. Geboren am 21. Januar 1278 ans einem ritterlichen Geschlecht, hat er schon in seinem 16. Jahre die damals berühmte hohe Schule zu Erfurt bezogen, wurde aber nach einem Jahre durch den Truchseß der Grafen von der Mark, Rutger von Altena, abberufen. Später hat er Reisen gemacht, und in Avignon 1308 seine Studien fortgesetzt. Sein Gönner war Graf Adolf von der Mark, welcher 1313 Bischof von Lüttich wurde, und ihn zum Domherrn machte. Diese Stellung nebst den Einkünften der Abtei Viset gewährte ihm die Mittel zu sorgenfreiem Leben und wissenschaftlicher Beschäftigung, doch wird er ohne Zweifel auch zu mancherlei Geschäften verwandt sein. Für den jungen Grafen Engelbert von der Mark, welcher in Lüttich sein Schüler gewesen war, hat er sein Geschichtswerk verfaßt; derselbe folgte 1347 seinem Vater Adolf in der Regierung. Er leitet darin nach damaliger Liebhaberei das Geschlecht von den römischen Ursinen ab, geht aber dann rasch zu den historisch helleren Zeiten über, und wird ausführlicher erst seit der Zeit Lothars des Sachsen. Von König Rudolf an gewährt Levold die werthvollsten Nachrichten aus eigener Kenntniß über die Grafen von der Mark und das Bisthum Lüttich, wo zwei Bischöfe aus diesem Hause aufeinander folgten. Die Vorrede enthält vortreffliche Rathschläge für die Regierung des Fürstenthums, namentlich auch mit ausführlicher Begründung gegen die verderblichen Theilungen gerichtet. Deshalb hat die Vermuthung von O. Lorenz viel Wahrscheinlichkeit, daß sie schon am Anfang der Regierung Engelberts verfaßt ist, und die weitere Fortführung der Geschichte bis 1358 erst später hinzugefügt. Damals hatte er schon 50 Jahre den Grafen von der Mark gedient; in hohem Alter ist er gestorben, sein Todesjahr aber unbekannt. Ein von ihm auf Grundlage älterer Werke verfaßter Katalog der Erzbischöfe von Köln ist von geringerer Bedeutung, und namentlich über seine eigenen Zeitgenossen auffallend dürftig.

    • Literatur

      Levold's v. N. Chronik der Grafen von der Mark und der Erzbischöfe von Köln. Aus Handschriften verbessert und vervollständigt von Dr. C. L. P. Troß, Hamm 1859, mit Einl. u. Uebersetzung. — O. Lorenz, Deutscht. Geschichtsqu. II, S. 58—62.

  • Autor/in

    Wattenbach.
  • Zitierweise

    Wattenbach, Wilhelm, "Northof, Levold von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 24 (1887), S. 23-24 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100952089.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA