Lebensdaten
1288 – 1372
Geburtsort
Dambach (Elsaß)
Sterbeort
Freiburg (Breisgau) (?)
Beruf/Funktion
Dominikaner ; Theologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 100949401 | OGND | VIAF: 121674480
Namensvarianten
  • Johannes
  • Johannes Tambaco
  • Johannes Cambico
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Johannes von Dambach, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100949401.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Nach seinem Eintritt in den Dominikanerorden (1308) erhielt J. seine erste wissenschaftliche Ausbildung in Straßburg und Köln, wo er Schüler Meister Eckharts war, in dessen Prozeß er später (1327) als Zeuge auftrat. In Paris setzte er seine Studien fort und war hier mit Joh. Tauler zusammen. 1338 wurde er aus Straßburg vertrieben und trat 1340 in den Basler Konvent ein. 1341 machte er Ergänzungsstudien in Bologna und wurde 1347 Professor am Ordensstudium in Prag. 1348 reiste er nach Avignon im Auftrag Karls IV., dem er in einer Mahnschrift ein erschütterndes Bild über die Folgen des Interdiktes entworfen hatte, um ihn zu Verhandlungen zu veranlassen mit dem Ziel: Generalabsolution aller von Zensuren betroffenen Gebiete (nicht nur in Deutschland) und eine eindeutige Klärung der Frage, wer als Vitandus zu gelten habe. 1350-56 weilte J. in Paris, dann meist in Straßburg. Seitdem wirkte er nur noch als Schriftsteller. Seine Werke zeigen wenig Originalität und beschränken sich im wesentlichen auf Kompilationen. Die Schrift „De consolatione theologiae“, die wie seine Askese überhaupt einen starken stoischen Einschlag verrät, gewann großen Einfluß auf die Frömmigkeit des 14./15. Jh. und auf die für das Spätmittelalter so typische Trostbuchliteratur.

  • Werke

    Weitere W De sensibilibus deliciis paradisi;
    De culpa et gratia;
    Exhortatio ad Carolum IV. - Hss.-Nachweise u. weitere W b.
    A. Auer, J. v. D., s. L.

  • Literatur

    J. Quétif u. J. Échard, Scriptores Ordinis Praedicatorum I, 1719, Sp. 667-70, II, 1721, Sp. 821;
    N. Paulus, in: Bull. ecclésiastique de Strasbourg 41, 1922, S. 52-94, 146-69;
    A. Auer, Eine verschollene Denkschr. üb. d. gr. Interdikt d. 14. Jh., in: HJb. 46, 1926, S. 532-49;
    ders., J. v. D. u. d. Trostbücher v. 11. b. z. 16. Jh., 1928 (W);
    G. Boner, Das Predigerkloster in Basel, 1935, S. 173-84;
    Vf.-Lex. d. MA II.

  • Autor/in

    Paul-Gundolf Gieraths OP
  • Zitierweise

    Gieraths OP, Paul-Gundolf, "Johannes von Dambach" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 547 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100949401.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA