Lebensdaten
1586 – 1627
Geburtsort
Gorinchem
Sterbeort
Dokkum
Beruf/Funktion
Theologe ; Dichter
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 100844316 | OGND | VIAF: 54501648
Namensvarianten
  • Camphuysen, Dirk Rafelszoon
  • Camphuysen, Dirk Rafaelszoon
  • Camphuysen, Dirk R.
  • mehr

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Camphuysen, Dirk Rafelszoon, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100844316.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Camphuysen: Dirk Rafelszoon C., war geboren zu Gorinchem 1586. Achtjährig verlor er seine Eltern und wurde von seinem Bruder, einem Arzt, auferzogen. Bis zum 18. Jahre arbeitete er bei dem Maler Diderik Govertze, bezog dann die Universität Leiden, wo der Theologe Arminius auf ihn tief einwirkte. Eine Zeit lang war er dann Lehrer bei der Familie van Langerak,|später in seiner Heimath und in Utrecht. 1616 als Geistlicher in Vlauten angestellt, ward er 1619 durch die Beschlüsse der Dortrechter Synode gegen die Remonstranten seines Amts entsetzt und, weil er das Predigen nicht aufgeben wollte, verfolgt; es ward sogar ein Preis auf seine Einlieferung gesetzt. So lebte er auf der Flucht und verborgen theils in Amsterdam, theils in Friesland, in Norden, Herlingen, auf der Insel Ameland, zuletzt in Dokkum, wo er am 9. Juli 1627 starb. Während dieser Zeit hatte er sich und seine Familie durch litterarische Arbeiten, durch Buchhändler- und andere Geschäfte erhalten, ohne indessen die Unterstützung seiner Freunde entbehren zu können. Seine feste religiöse Ueberzeugung sprechen seine zahlreichen Gedichte und Prosaschriften aus. Als Dichter strebt er im Gegensatz zu der gelehrten Richtung, die Heinsius aufgebracht hatte, nach Einfachheit und Volksthümlichkeit; seine Verse sollten stets für Singen und Lesen gleich geeignet erscheinen. Ein Mailied von ihm hat Roberthin übersetzt, s. W. Wackernagel, Lesebuch II. (2. Aufl.) Sp. 365. Von seinen Schriften führt der Catal. der Bibl. der nederlandsche Letterk. zu Leiden auf: „Uytbreyding over de Psalmen van David, na de fransche dichtmaten van C. Marot en T. de Beze door D. Camphuysen“, 1630 u. ö., sein letztes Werk; die Sammlung seiner eigenen Lieder: „Stichtelijke Rijmen — alle ghecomponeerd om te zingen en te speelen met twee stemmen“ 1652 u. ö.; endlich seine „Theologische Werken, bestaande in 3 deelen: I. van 't Onbedriegelijck Oordeel, II. Predicatien, III. Brieven. 4 D. 1644.

  • Autor/in

    Martin.
  • Zitierweise

    Martin, "Camphuysen, Dirk Rafelszoon" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 739-740 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100844316.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA