Lebensdaten
1797 – 1857
Geburtsort
Kulmbach
Sterbeort
Erlangen
Beruf/Funktion
Bibliothekar ; Herausgeber der Erlanger Lutherausgabe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 100365728 | OGND | VIAF: 15115243
Namensvarianten
  • Irmischer, Johann Konrad
  • Irmischer, Joh. Conr.
  • Irmischer, Johann C.
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Zitierweise

Irmischer, Johann Konrad, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100365728.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Konrad Thieroldt (* 1769), Färber in K.;
    M Martha Rosina Irmischer (* 1764, Verlobte);
    Erlangen 1827 Friederike (1796–1861), T d. Gottlieb Ernst August Mehmel (1761–1840), Prof. d. Philos. in Erlangen (s. ADB 21), u. d. Christiane Henriette Deutsch;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach dem Besuch des Gymnasiums Bayreuth, der durch Zinngießerlehre und Tätigkeit als Schreiber unterbrochen war, und dem Studium 1818-22 in Erlangen wurde I. 1822 Vikar an der Neustädter und Altstädter Gemeinde in Erlangen, 1827 „stabiler Vikar“, 1837 2. Pfarrer an der Neustädter Kirche in Erlangen, das seine eigentliche Heimat wurde. Der Promotion zum Dr. phil. 1825 folgte 1826 die Habilitation für Geschichte und Literatur. Neben Einführungsvorlesungen in diesen Fächern hielt er die ersten Übungen über Bibliotheks- und Handschriftenkunde in Erlangen, erlangte aber trotz der Fürsprache der Fakultät nie eine Professur. Seit 1819 hatte er zur Finanzierung des Studiums für die Universitätsbibliothek gearbeitet und wurde hier 1823 Gehilfe, dann Sekretär, 1832 2. Unterbibliothekar. Die seinen Neigungen und Fähigkeiten am meisten entsprechende Stellung des alleinigen, hauptamtlichen Bibliothekars, die er nach dem Tode seines Schwiegervaters anstrebte, wurde vom Ministerium 1844 nach langem Interim gegen den Wunsch der Universität und zum Schaden der Bibliothek einem Auswärtigen ohne bibliothekarische Kenntnisse gegeben. I. hat neben kleineren theologischen Schriften und Textausgaben sich vor allem um die Erlanger Lutherausgabe verdient gemacht, als deren Mitherausgeber er von Anfang an (1826) wirkte und deren Bände 21-67 der deutschen Schriften (1830–57) er allein bearbeitete, wie er auch die Vorrede zum Schlußband noch in seinem Todesjahr schreiben konnte. Bei dieser Arbeit kamen ihm seine bibliothekarischen Kenntnisse, die langjährige Beschäftigung mit Handschriften und alten Drucken und die Beziehungen zu auswärtigen Bibliotheken zugute. So konnte diese Ausgabe als erste wissenschaftlichen Ansprüchen genügen und wurde erst durch das Erscheinen der Weimarer Lutherausgabe überholt.

    Für die Universitätsbibliothek Erlangen hat er 1829 als Einleitung zu einer begonnenen ausführlichen Handschriftenbeschreibung deren Geschichte veröffentlicht, 1852 einen in einzelnen Teilen noch nicht ersetzten Handschriftenkatalog in Kurzform herausgebracht, einen der ersten Kataloge dieser Art nach den wissenschaftlichen Grundsätzen Friedrich Adolf Eberts|

  • Auszeichnungen

    Korr. Mitgl. d. Ges. f. Pomm. Gesch. u. Altertumskde.

  • Werke

    Weitere W u. a. Diplomat. Beschr. d. Mss. … d. Univ.bibl. Erlangen, Nebst d. Gesch. dieser Bibl. I, 1829;
    Leitfaden z. Erklärung d. Luther. kleinen Katechismus, 1838, ⁸1868;
    Grundzüge d. übereinstimmenden u. d. unterscheidenden Lehren d. röm.-kath. u. d. ev.-prot. Kirche, 1845;
    Auszug aus Ph. J. Speners einfacher Erklärung d. christl. Lehre, 1848, ²1852. -
    Hrsg.: Staats- u. Kirchenordnungen üb. d. christl. Sonntagsfeier, 1839 f.;
    Betbuch Christian I., Hzg. z. Sachsen v. 1589, 1853.

  • Literatur

    I. Haeckel, Gesch. d. Univ.bibl. Erlangen v. 1792-1844, Diss. Erlangen 1953, S. 30-33;
    A. Stählin, in: Die Erlanger Univ., Jg. 15, Beil. 4, 1962.

  • Autor/in

    Agnes Stählin
  • Zitierweise

    Stählin, Agnes, "Irmischer, Johann Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 184 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100365728.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA