Huber, Karl Joseph
- Lebensdaten
- 1723 – 1784
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- Sindelburg (Niederösterreich)
- Beruf/Funktion
- katholischer Theologe ; Theologe ; Pfarrer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 100361307 | OGND | VIAF: 59430734
- Namensvarianten
-
- Huber, Karl Joseph
- Huber, Carl J.
- Huber, Karl
- Huber, Karl J.
- Huber, Karl Josef
- Huber, Carl
- mehr
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Personen in bayerischen historischen biographischen Lexika. Baader / Lipowsky. 1821 ff. [1804-1825]
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Biographie
H. studierte bei den Piaristen in Wien. Seine Eltern wünschten, daß er diesem Orden beitrete. H. trat jedoch in das österreichische Heer ein und machte 4 Feldzüge mit. 1745 wurde er entlassen und begann mit dem Theologiestudium. Nach der Priesterweihe war er Hofmeister bei den Grafen Khevenhüller, dann Vikar in Wien, Pfarrerverweser in Kürnberg (Niederösterreich) und von 1757 bis zu seinem Tod Pfarrer von Sindelburg. Kaiser Joseph II. wünschte seine Beförderung zum Kanonikus.
Was H. über lokale Bedeutung hinaushebt, ist die Tatsache, daß er der wohl bekannteste Vertreter des josephinischen Pfarrklerus ist. Für den Kreis um Marx Anton Wittola und die staatskirchliche „Wiener. Kirchenzeitung“ war er der Typ des vorbildlichen Pfarrers; den gegen die Aufklärung und Staatskirchentum gerichteten Theologen, besonders dem Augsburger Exjesuitenkreis, galt er als gefährlicher Aufklärer und Jansenist. In Anlehnung an den Innsbrucker Professor Karl Schwarzl bekämpfte er die Herzjesu-Andacht. In typisch josephinischer Herausstellung der Befugnisse eines Pfarrers zog er dem durch Strengberg reisenden Papst Pius VI. entgegen, um ihm „in dem Bezirk seines Kirchensprengels als berechtigter, bevollmächtigter Minister seinen priesterlichen Amtssegen zu erteilen“. Er war entschiedener Jesuitengegner. Literarisch wurde er hauptsächlich durch den Wiener Weltpriester Patritius Fast bekämpft.
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Werke
u. a. Die Herzjesuandacht n. theol. u. hist. Gründen geprüft vom Herr Halerbrut Pfarrer zu Gleidsbrunn, Aftersturz (= Wien) 2871 (= 1782);
Dringende Vorstellung an d. Rel. wider d. Halbguldenmesse u. Priestermiethe … (v.) Anton Guyard … Auf d. österr. Kirche angewendet …, ²1783;
Abendgespräche üb. d. Miethmesse u. a. kirchl. Gegenstände …, 3 T., 1784 f. -
Literatur
Oesterr. Biedermannskronik, 1. T., 1784, S. 84-86;
Wiener. Kirchenztg., 1784, S. 409-12, 414-20, 422-28, 1786, S. 131 ff., 141-50, 350;
S. Brunner, Mysterien d. Aufklärung, 1869, S. 48-52;
Wurzbach IX. -
Autor/in
Manfred Brandl -
Zitierweise
Brandl, Manfred, "Huber, Karl Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 696-697 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100361307.html#ndbcontent