Lebensdaten
1608 – 1672
Geburtsort
Cölln (Spree)
Sterbeort
Frankfurt (Oder)
Beruf/Funktion
Jurist ; Professor in Frankfurt an der Oder ; kurbrandenburgischer Rat
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 100059570 | OGND | VIAF: 52029809
Namensvarianten
  • Brunnemann, Johann
  • Brunemann, Johann
  • Brunemannus, Johannes
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Zitierweise

Brunnemann, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100059570.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Brunnemann: Johann B., Rechtsgelehrter, geb. 7. April 1608 zu Kölln an der Spree als Sohn eines Predigers, 15. (nicht 14.) December 1672 in Frankfurt a. O.. Er studirte und lehrte 1627—30 in Wittenberg Theologie und Philosophie, ging 1632 mit drei jungen Adlichen nach Frankfurt a. d. O., wo er 1636 die ordentliche Professur der Logik erhielt, wandte sich dann aber der Rechtswissenschaft zu. 1638 zum Doctor promovirt, wurde er 1640 Professor der Institutionen, 1645 der Pandecten, 1646 des Codex, 1653 der Decretalen und Ordinarius der Juristenfacultät, 1664 kurbrandenburgischer Rath.|Er war ein Gegner Benedict Carpzov's, was lange nach seinem Tode eine wahre Fluth von Streitschriften zur Folge hatte, nachdem auf Veranlassung von Nic. Chph. v. Lynker Wilh. Ernst Schmidt's „Trutina doctrinarum Joh. Brunnemanni“, 1697, den ersten Anstoß gegeben (Hallische Beyträge zu d. jurist. gel. Historie I, 405—424). Von seinen Schriften sind am bekanntesten: „Commentarius in duodecim libros Codicis Justinianei“, 1663 und öfter, zuletzt 1771, und „Commentarius in quinquaginta libros Pandectarum“, 1670, zuletzt 1752. Außerdem erwähnen wir noch: „Tractatus iuridicus de inquisitionis processu“, 1647, neueste. Ausgabe von C. G. v. Toll 1747, deutsch 1717, welches Werk durch Edict vom 7. November 1706 in Pommern theilweise in die Praxis eingeführt und auch der Brandenburgischen Criminalordnung von 1717 zum Grunde gelegt ward; „Tractatus iuridicus de processu fori“, 1659, 11. Ausg. zusammen mit der vorigen Schrift 1747; „Consilia sive responsa academica“, her ausg. von Samuel Stryk 1677, 2. Ausg. 1704; „De iure ecclesiastico tractatus posthumus“, ebenfalls von Stryk besorgt 1681—1721.

    • Literatur

      Vgl. Joh. Chph. Becmann, Notitia universitatis Francofurtanae. 1707. p. 213—219. Jugler, Beiträge zur jurist. Biographie IV, 330 ff., 349 ff., VI, 375. (Hymmen's) Beiträge zur jurist. Litt. in den preußischen Staaten 1780. IV,278 ff. Haubold, Institutiones iur. Rom. litt. I,113. Biener, Beiträge zu der Geschichte des Inquisitions-Processes S. 174—177. Berner, Strafgesetzgebung in Deutschland S. 30 f.

  • Autor/in

    Steffenhagen.
  • Zitierweise

    Steffenhagen, "Brunnemann, Johann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 445-446 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100059570.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA