Lebensdaten
1721 – 1758
Geburtsort
Hohendorf (Landkreis Borna)
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Rechtshistoriker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 100020917 | OGND | VIAF: 76654233
Namensvarianten
  • Bach, Johann August
  • Bach, Io. August
  • Bach, Joannes Augustus
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Bach, Johann August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100020917.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Bach (1685–1749), Pfarrer zu Hohendorf;
    M Anna Dorothea Schumann.

  • Biographie

    B. besuchte ab 1734 die Thomasschule in Leipzig und studierte dort ab 1741 insbesondere Rechtswissenschaften, wurde 1752 außerordentlicher Professor der „Rechtsaltertümer“ und Beisitzer beim geistlichen Konsistorium. Mit seiner Geschichte des Römischen Rechts, die allerdings noch nicht die innere Rechtsentwicklung zur Darstellung brachte, machte er sich einen Namen. Er kann in Zusammenhang mit seinen anderen Schriften als Vorläufer der historischen Schule betrachtet werden. Die Beiträge in der „Unpartheyschen Critick über juristische Schriften in- und außerhalb Deutschland“ (Band 1-6, Leipzig 1750–59) stammen nahezu alle aus seiner Feder. - Besondere Verdienste erwarb er sich um die Pflege einer guten deutschen rechtswissenschaftlichen Fachsprache. - Auch als Herausgeber kleiner Schriften von Xenophon und als Verfasser lateinischer Gedichte verdient B. Erwähnung.

  • Werke

    u. a. Divus Traianus, sive de legibus Traiani Imperatoris commentarius, Leipzig 1747;
    Hist. Juris-prudentiae Romanae, ebenda 1754 (1822); Opuscula ad historiam et iurisprudentiam spectantia, collegit et praefatus est Ch. A. Klotzius, Halle 1767;
    Hrsg. v. B. Brissonius, De formulis et solennibus populi Romani verbis, Leipzig 1754.

  • Literatur

    ADB I;
    J. A. B., Unpartheysche Critick …, Bd. 7, Leipzig 1759, Vorrede;
    Ratsleichenbuch d. St. Leipzig, Bd. 29, 1913, S. 347;
    R. Stintzing-E. Landsberg, Gesch. d. Dt. Rechtswiss. III/l, 1898, S. 235 f., III/2, 1910, S. 152 ff.;
    R. Grünberg, Sächs. Pfarrerbuch, Bd. 1, 1940, S. 22.

  • Autor/in

    Annelore Franke
  • Zitierweise

    Franke, Annelore, "Bach, Johann August" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 491 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100020917.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Bach: Johann August B., Rechtshistoriker, geb. 17. Mai 1721 zu Hohendorf bei Pirna, wo sein Vater ( 1749) Prediger war, 6. Dec. 1758.|Er besuchte seit 1734 die Thomasschule in Leipzig, bezog 1741 die dortige Universität, erlangte daselbst 25. Febr. 1745 von der philosophischen Facultät die Magisterwürde und habilitirte sich bald nachher als Privatdocent. 24. Sept. 1750 wurde er Doctor beider Rechte, worauf er noch in demselben Jahre eine außerord. Professur der Rechtsalterthümer erhielt, die er 15. April 1752 antrat. Am 20. Sept. 1754 wurde er in dem geistlichen Consistorium zu Leipzig als außerord. Beisitzer eingeführt. Vielseitig gebildet, verband er in geistvoller gründlicher Weise die Rechtswissenschaft mit der alten Litteratur. Sein Hauptwerk: „Historia iurisprudentiae Romanae“, 1754 und öfter, welches blos die äußere Rechtsgeschichte behandelt, wurde später von Aug. Corn. Stockmann mit Anmerkungen bereichert 1796 und zuletzt von Karl Friedr. Christian Wenck herausgegeben 1822. Ausgezeichnet ist seine Monographie: „Traianus, sive de legibus Traiani Imp. commentarius“, 1747. An dem ursprünglich anonymen Journal: „Unparteiische Critik über Juristische Schriften“, 6 Bde. 1750—58, hatte er den hauptsächlichsten Antheil. Er edirte von neuem Barn. Brissonius, „De formulis et solennibus populi Romani verbis“ 1754, sowie Joh. Heinr. v. Berger's „Oeconomia iuris“, 1755. Auch auf philologischem Gebiete machte er sich bemerklich durch seine Ausgabe der kleinen Schriften des Xenophon, 1749, deren Anmerkungen in die Zeune’sche Ausgabe (1782) übergingen. Seine kleinen lateinischen Abhandlungen erschienen nach seinem Tode gesammelt: „Opuscula ad historiam et iurisprudentiam spectantia, collegit et praefatus est Chr. Ad. Klotzius“. 1767. Eine Sammlung seiner lateinischen Gedichte veranstaltete Stockmann 1787. — Vgl. Haubold, „Institutiones iur. Rom. litt.“ I. 183 f. mit der dort angeführten Litteratur. Hugo, Gesch. d. röm. Rechts seit Justinian. 3. Versuch. S. 559 f. mit N. 2, 3 auf S. 562.

  • Autor/in

    Stfsh.
  • Zitierweise

    Steffenhagen, "Bach, Johann August" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 749-750 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100020917.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA