Lebensdaten
erwähnt 1607, gestorben 1620
Beruf/Funktion
Direktor des bayerischen Verteidigungswesens ; kurbayerischer Generalwachtmeister
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135678226 | OGND | VIAF: 28295644
Namensvarianten
  • Haßlang, Alexander Freiherr von
  • Haßlang, Alexander von
  • Haslang, Alexander von

Orte

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Zitierweise

Haßlang, Alexander Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135678226.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Haßlang: Alexander Freiherr v. H., kurbaierscher und der katholischen Liga Generalwachtmeister, begann seine Laufbahn im spanischen Heere, welches er 1607 verließ, um in des Herzogs Maximilian von Baiern Dienst zu treten. Noch im gleichen Jahre als Oberst mit der Führung des zum Vollzuge der Reichsacht an der freien Stadt Donauwörth bestimmten Heerhaufens von 6000 Mann zu Fuß, 510 zu Pferd und 14 Geschützen betraut, entledigte H. sich dieses Auftrages mit großer Umsicht. Als 1609 die katholische Liga sich gebildet hatte, ward H. zum Mitgliede des besonderen Ausschusses ernannt, welchen Herzog Maximilian unter Tilly als Vorsitzenden berufen hatte, um die Maßnahmen für die allenfalls erforderliche Aufstellung eines Heeres von 15000 Mann Fußvolk und 5000 Mann Reiterei zu berathen. Schon 1611 gab der Zug gegen den Erzbischof von Salzburg, auf welchem H. die Vorhut führte, Gelegenheit, die Vortrefflichkeit der getroffenen Vorbereitungen ersehen zu lassen. Vom April 1616 an Director des Landes-Defensionswesens in Baiern, hat H. wesentliches Verdienst daran, daß Herzog Maximilian im J. 1620 mit einem wirklich tüchtigen Heere aufzutreten vermochte. Im Feldzuge dieses Jahres führte H. anfangs, nämlich auf dem Vormarsche bis Linz, die Vorhut des Heeres, von da ab befand er sich im Stabe des Herzogs. Nachdem er sich bei verschiedenen kleineren Gefechten ausgezeichnet hatte, erkrankte er indeß plötzlich so schwer, daß er auf des Herzogs Geheiß in einer Sänfte den Rückweg nach Baiern antreten mußte. Kaum hatte er sich vom Heere getrennt, gerieth er in einen Hinterhalt ungarischer Reiterei, und bald darauf am 3. November erlag er seiner Krankheit im feindlichen Lager bei Rakoniz. — H. war unvermählt geblieben; ein Neffe desselben vertrat Baiern als Abgeordneter bei den Friedensverhandlungen zu Osnabrück 1648; mit Sigmund Graf v. H. starb 1804 das alte baierische Geschlecht dieses Namens aus.

    • Literatur

      Würdinger, Militär-Almanach, München 1858. Heilmann, Kriegsgesch. von Bayern etc., München 1868.

  • Autor/in

    Landmann.
  • Zitierweise

    Landmann, Karl Johann Casimir von, "Haßlang, Alexander Freiherr von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 11 (1880), S. 10 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135678226.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA