Lebensdaten
1860 – 1936
Geburtsort
Tacubaya (Mexiko)
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
Bakteriologe ; Impfarzt
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 127704930 | OGND | VIAF: 20713053
Namensvarianten
  • Paschen, Enrique Federico Mauricio
  • Paschen, Enrique
  • Paschen, Enrique Federico Mauricio
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Zitierweise

Paschen, Enrique, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd127704930.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Conrad (1828–91), aus Schwerin, Kaufm. in H., kaufm. Konsul in Mexiko;
    M Anna zur Nedden (1837–1901), aus Schwerin;
    Hamburg 1889 Anna Warncke (1867–1945), aus H.;
    2 S Hans (1890–1915, ⚔), Richard (* 1891), Dr. med., Arzt in H.; Verwandte Friedrich (1804/10-73), Statistiker, Geodät, Astronom (s. Pogg. III), Karl (1835–1911), Admiral, Friedrich (s. 2).

  • Biographie

    Nach dem Besuch des Johanneums in Hamburg studierte P. Medizin in Leipzig und Heidelberg, wo er 1885 mit der Arbeit „Über einen Fall von Athetose“ zum Dr. med. promoviert wurde. Er übernahm Assistentenstellen am Allgemeinen Krankenhaus St. Georg in Hamburg und der Universitäts-Frauenklinik in Berlin, bevor er sich 1888 in Hamburg als praktischer Arzt und Armenarzt niederließ. 1890 trat er als Assistenzarzt in die Staatsimpfanstalt (Tropeninstitut) ein, an der er bis zu seiner Pensionierung 1930 hauptberuflich wirkte (1916 Ltd. Oberarzt). Seit 1913 Titularprofessor des Senats, wurde P. bei der Gründung der Hamburger Universität 1919 Mitglied des Lehrkörpers und las bis 1930 als Privatdozent. Im Ruhestand setzte er seine Forschungstätigkeit am Hamburger Tropeninstitut fort.

    Als ausgezeichneter Mikroskopiker und Färbetechniker befaßte sich P. im wesentlichen mit der Erforschung des Pockenerregers und der Verbesserung der Pockenschutzimpfung. Nachdem er 1906 erstmals die „Elementarkörperchen“ (Paschensche Körperchen) in der Pockenvakzine beobachtet und als Nachweis des Pockenerregers proklamiert hatte, bestand sein Lebenswerk darin, diese Beobachtung zu untermauern und in beharrlicher, jahrzehntelanger Überzeugungsarbeit zu internationaler Anerkennung zu führen. Forschungsreisen in verschiedene Epidemie-Herde (Metz 1907, Togo 1911/12, Zürich 1924, Rotterdam 1928) bestätigten seinen Befund und brachten ihm hohe Wertschätzung im In- und Ausland ein.|

  • Auszeichnungen

    Honorarprof. d. Univ. Hamburg (1935);
    Mitgl. d. Leopoldina (1936) u. d. mikrobiolog. Fachges. in Moskau u. Wien.

  • Werke

    Was wissen wir üb. d. Vakzineerreger?, in: Münchener med. Wschr. 53, 1906, S. 2391-93;
    Ber. üb. d. Reise z. Erforsch, u. Bekämpfung d. Pocken in Togo, in: Archiv f. Schiffs- u. Tropenhygiene 16, 1912, Beih. 8;
    Vaccine u. Vaccineausschläge, in: Hdb. d. Haut- u. Geschlechtskrankheiten II, 1932;
    Technik d. mikroskop. Unters. d. Pockenvirus, in: Hdb d. biolog. Arbeitsmethoden. Abt. 13, Bd. 2, 1933, S. 567-94.

  • Literatur

    W. Lehman, in: Münchener med. Wschr. 83, 1936, S. 2016 f. (P);
    E. G. Nauck, in: Dt. med. Wschr. 62, 1936, S. 1891 f.;
    BLÄ;
    W. U. Eckart u. C. Gradmann (Hg.), Ärztelex., 1995, S. 277.

  • Autor/in

    Peter Voswinckel
  • Zitierweise

    Voswinckel, Peter, "Paschen, Enrique" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 82 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd127704930.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA