Lebensdaten
1882 – 1931
Geburtsort
Adlig Räuden (Westpreußen)
Sterbeort
Siders Kanton Wallis (Schweiz)
Beruf/Funktion
Physiker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118813072 | OGND | VIAF: 59880626
Namensvarianten
  • Gehlhoff, Georg Richard
  • Gehlhoff, Georg
  • Gehlhoff, Georg Richard

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Zitierweise

Gehlhoff, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118813072.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard, Gutsbes.;
    M Marta Fuhlbrügge;
    Margarete Canditt;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach dem Studium der Physik an der TH Danzig, anschließend an der Universität Berlin (dort 1907 Promotion als Schüler von E. Warburg) wurde G. Assistent bei H. Rubens und 1911 bei J. Zenneck in Danzig, wo er sich auch habilitierte. 1913 ging er als wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Optischen Anstalt C. P. Goerz, Berlin-Friedenau (Konstruktion optischer Instrumente); in dieser Firma stieg|er 1917 zum Prokuristen und Leiter des von Goerz übernommenen Scheinwerferbaues Leipzig-Leutzsch, 1920 zum Direktor der Sendlinger Optischen Glaswerke GmbH, Berlin-Zehlendorf (der von München nach Berlin verlegten ehemals Steinheilschen Versuchsglashütte), auf. 1922 trat G. in die Osram GmbH, Berlin und Weißwasser (Oberlausitz) ein, wo er als Direktor in die Leitung des Glaswerkes Weißwasser und später des Maschinen-Glaswerkes in Berlin-Siemensstadt berufen wurde. - G.s dreigeteilte berufliche Laufbahn spiegelt sich auch in seinen wissenschaftlichen Arbeiten wieder. Aus der Assistentenzeit stammen vor allem Experimental-Untersuchungen über elektrische Entladungen (Glimmentladungen), auch einige Arbeiten über die Wärmeleitfähigkeit von Antimon-Wismut-Legierungen und von Quecksilber. Bei Goerz galt sein Interesse wesentlich der technischen Optik und der Lichttechnik, vor allem dem Lichtbogen und der Scheinwerfertechnik. Mit seinem Eintritt in die Firma Osram kam G. mit der noch in den ersten Anfängen befindlichen Glasforschung in Berührung, und er hat wesentlichen Anteil daran, daß die Technik des Glases aus dem patriarchalischen Zustand der überlieferten technischen Kenntnisse in die Periode wissenschaftlicher Bearbeitung eingetreten ist. Mit zahlreichen Mitarbeitern erforschte er systematisch die physikalischen Eigenschaften von Gläsern im festen und flüssigen Zustand in dem von ihm eingerichteten Glaslaboratorium der Osram-Gesellschaft. Die Einfügung des Werkstoffes Glas in den bisherigen Stand der Physik und Chemie wurde seine größte und ihn erfüllende, auch seine letzte Aufgabe. Daneben wurden andere mit der Technik der Glasherstellung zusammenhängende Fragen, zum Beispiel auf dem Gebiet der feuerfesten Tone und Steine, einer Lösung nähergebracht. G. interessierte sich lebhaft für die Ausbildung und Erziehung von „technischen Physikern“. Er war 1919 Mitbegründer der Gesellschaft für Technische Physik, die sich rasch entwickelte und deren Vorsitzender er bis zum Tode war|.

  • Auszeichnungen

    1923 ao. Prof. (TH Berlin), Dr. rer. techn. e. h. (Dresden 1927). Goldener Gehlhoff-Ring, gestiftet 1950 durch d. Dt. Glastechn. Ges., wird an Personen verliehen, d. sich um diese verdient gemacht haben.

  • Werke

    u. a. Die Emission d. Alkali-Metall-Dämpfe b. d. Glimmentladung, Habil.schr. Danzig 1912;
    Über die therm. u. elektr. Eigenschaften d. Wismut-Antimonlegierungen zw. -190 u. + 100°C, in: Verhh. d. Dt. Physikal. Ges. 15, 1913, S. 876-96 (mit F. Neumeier);
    Die neueste Entwicklung d. Bogenlichtscheinwerfer in Dtld., in: Helios 26, 1920, H. 42, 43, 46, 47 (mit F. Thilo);
    Über Bogenlampen mit erhöhter Flächenhelligkeit, in: Zs. f. techn. Physik 1, 1920, S. 7-16 u. S. 37-47, 4, 1923, S. 138-57;
    Die physikal. Eigenschaften d. Gläser in Abhängigkeit v. d. Zusammensetzung, T. I-V, ebd. 6, 1925, S. 544-54, 7, 1926, S. 105-26 u. 260-78, 11, 1930, S. 289-326, 12, 1931, S. 323-44 (I-III mit M. Thomas, IV mit M. Fritz-Schmidt u. M. Thomas, V mit M. Kalsing u. M. Thomas);
    Die Eigenschaften feuerfester Tone f. d. Glasindustrie, in: Glastechn. Berr. 6, 1928, S. 489-531 (mit H. Kalsing, K. Litzow u. M. Thomas). - Hrsg.: Lehrb. d. Techn. Physik, 3 Bde., 1924-26;
    - Mithrsg.: Zs. f. techn. Physik, 1920-31.

  • Literatur

    K. Mey, in: Zs. f. techn. Physik 12, 1931, S. 313-15 (P);
    H. Rukop, ebd., S. 318-22 (W-Verz.);
    W. Fritz, in: VDI-Zs. 75, 1931, S. 622;
    E. Zschimmer, in: Glastechn. Berr. 10, 1932, S. 113 f. (P);
    L. Springer, ebd., S. 115;
    Pogg. V, VI, VII a;
    Rhdb. (P).

  • Porträts

    in: Techn.-Wiss. Abhh. aus d. Osram-Konzern 2, 1931

  • Autor/in

    Walter Fritz
  • Zitierweise

    Fritz, Walter, "Gehlhoff, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 135-136 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118813072.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA