Lebensdaten
1874 – 1941
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
Geograph
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116795905 | OGND | VIAF: 35217493
Namensvarianten
  • Friederichsen, Max
  • Friederichsen, M.
  • Friederichsen, Max Hermann
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Zitierweise

Friederichsen, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116795905.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludwig (1841–1915), Dr. phil. h. c., 1857-63 Kartograph b. J. Perthes in Gotha, gründete 1868 in H. d. Land- u. Seekartenhandlung u. geogr. u. naut. Verlagshandlung L. F. u. Co., war 1868 Begründer d. Geogr. Ges. in H. u. bis 1915 ihr Gen.-sekr. u. Hrsg. ihrer Mitt. (s. W, L), S d. Andreas v. F. (dän. Personaladel, 1787-1859), dän. Major, u. d. Dorothea Hackhe;
    M Elisabeth (1851–1931), T d. Hermann Kauffmann (1808–89), Prof., Genre- u. Landschaftsmaler (s. ThB), u. d. Marianne Spengel;
    Om Hugo K. (1844-1915), Maler (s. ThB);
    B Richard (1879–1956), Verleger (L. Friederichsen u. Co.);
    1907 Marianne (1883–1951), T d. Frdr. Martius (1850–1923), Prof. d. Med. in Rostock, u. d. Martha Leonhard; Schwager Heinr. M. (* 1885), Gynäkologe;
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    Dem Wunsche des Vaters folgend, widmete sich F. der geographischen Wissenschaft. Während seiner Studienzeit durch Theobald Fischer und besonders durch F. von Richthofen beeinflußt, wandte er sich zunächst hauptsächlich der Morphologie zu und bereiste im Anschluß an 2 internationale Geologenkongresse 1897 den Ural, den Kaukasus und russisch Armenien, 1900 Teile Frankreichs. 1902 führte er zusammen mit dem russischen Botaniker Saposchnikow eine Expedition im zentralen Tiën-schan und dem dsungarischen Ala-tau durch. 1903 habilitierte er sich in Göttingen für Geographie. 1906 ging er als außerordentlicher Professor nach Rostock, 1907 wurde er als Ordinarius nach Bern, anschließend an die ostdeutschen Universitäten Greifswald (1909), Königsberg (1917) und Breslau (1923) berufen. – Bereits in Göttingen hatte ihn Hermann Wagner zum Hauptbearbeiter des länderkundlichen Teils seines Lehrbuches bestimmt. Seitdem sah F. sein wesentliches Arbeitsziel in der methodisch ausgewogenen länderkundlichen Darstellung, insbesondere – begünstigt durch eine Tätigkeit während des 1. Weltkrieges in der Landeskundlichen Kommission beim Deutschen Generalgouvernement Warschau (Mitarbeit am Handbuch von Polen, 1917, ²1918) – der deutschen Ostgebiete mit den Grenzländern, den baltischen Randstaaten und Polen, sowie des Russischen Reiches. Bei umfangreicher eigener literarischer und organisatorischer Tätigkeit – er gab unter anderem die „Veröffentlichungen der Schlesischen Gesellschaft für Erdkunde …“ und die „Beiträge zur schlesischen Landeskunde“ (1925) heraus – hat F. auch einen großen Schülerkreis zu wissenschaftlich begründeter Deutschtumsforschung im osteuropäischen Raum angeregt.

  • Werke

    Weitere W u. a. Der südl. u. mittlere Ural, in: Mitt. d. Geogr. Ges. Hamburg, 1898;
    Russ. Armenien u. d. Ararat, ebd., 1900, S. 1-15;
    Forschungsreise im zentralen Tiën-schan u. dsungar. Ala-tau, ebd., 1904;
    Morphol. d. Tiën-schan, in: Zs. d. Ges. f. Erdkde. zu Berlin 34, 1899, S. 1-62, 193-271;
    Ostpreußen, Dtld.s nordöstl. Grenzmark, ebd., Jubiläums-Sonderbd., 1928, S. 347-87;
    Moderne Methoden d. Erforschung, Beschreibung u. Erklärung geogr. Landschaften, 1914;
    Die Grenzmarken d. Europ. Rußlands, ihre geogr. Eigenart u. ihre Bedeutung f. d. Weltkrieg, 1915;
    Landschaften u. Städte Polens u. Litauens, 1918;
    Finnland, Estland u. Lettland, Litauen, 1924. – Zu V Ludw.: Fam.- u. Lebenserinnerungen, 1941 (P).

  • Literatur

    Vom dt. Osten, M. F. zum 60. Geb.tag, hrsg. v. H. Knothe, 1934 (P);
    ders., in: Petermanns Geogr. Mitt., 1941, S. 394 f. – Zu V Ludw.: F. R. Regel, ebd. 61, 1915, S. 189 (P);
    W. Horn, Die Gesch. d. Gothaer Geogr. Anstalt im Spiegel d. Schrifttums, ebd. 104, 1960, S. 271 ff. (L, P);
    J. A. Repsold, L. F., 1916 (W, L);
    Pogg. III, IV, VII a.

  • Autor/in

    Otto Berninger
  • Zitierweise

    Berninger, Otto, "Friederichsen, Max" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 449 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116795905.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA