Lebensdaten
1877 – 1958
Geburtsort
Karlsburg Kreis Prenzlau
Sterbeort
Bremen
Beruf/Funktion
Physiker ; Professor
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116716347 | OGND | VIAF: 35215420
Namensvarianten
  • Henning, Fritz Gustav Hermann
  • Henning, Fritz
  • Henning, Fritz Gustav Hermann
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Zitierweise

Henning, Fritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116716347.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hermann (1847–1927), Amtsrat, Domänenpächter, S d. Rittergutsbes. Gustav u. d. Wilhelmine Dudy;
    M Lina (1852–1910), T d. Frdr. Dudy, Pächter zu Bröllin, u. d. Mathilde Knust;
    Berlin 1909 Marie (1885–1940), T d. Jos. Schulte (1850–85), Geh. exped. Sekr. u. Kalkulator im preuß. Min. d. öffentl. Arbeiten, u. d. Maria Michaelis;
    Ov d. Ehefrau Karl Joseph Schulte (1871–1941), Kardinal, EB v. Köln;
    1 S, 2 T, u. a. Lina-Marie ( Heinr. Banniza v. Bazan, 1950, Historiker, Genealoge, s. NDB I).

  • Biographie

    Nach dem Studium der Naturwissenschaften in Halle und Berlin (1898–1901, 1901 Promotion Halle, Dissertation: Über radioaktive Substanzen) trat H. als Assistent in die Physikalisch-Technische Reichsanstalt (PTR) in Berlin-Charlottenburg ein. 1921 wurde er hier Oberregierungsrat und gleichzeitig außerordentlicher Professor an der Universität Berlin. 1927-45 war er in der PTR Direktor der Abteilung für Wärme und Druck. H.s Arbeitsgebiet war die Thermodynamik, speziell Thermometrie und Wasserdampfforschung. Er befaßte sich mit allen Methoden der Temperaturmessung im Bereich tiefer und hoher Temperaturen. Gaben die Strahlungsgesetze des schwarzen Körpers (Plancksche Formel) bereits die Möglichkeit, die Temperaturen von schwarzen Körpern durch Strahlungsmessungen zu bestimmen, so gelang H. 1905 (zusammen mit L. Holborn) der weitere Schritt, auch die Temperaturen beliebiger erhitzter Körper aus ihrer Strahlung zu ermitteln. Außer diesen richtungweisenden Untersuchungen auf dem Gebiet der Pyrometrie bildeten H.s Arbeiten zu allen Teilen der Thermometrie wichtige Grundlagen für die Einführung einer praktischen Temperaturskala, die 1927 als Internationale Temperaturskala von den zur Meterkonvention gehörenden Nationen angenommen wurde. H.s Untersuchungen zur Wasserdampfforschung fanden später ihren Niederschlag in den Internationalen Dampfdrucktafeln. Von ihm entwickelte Geräte, unter anderem eine Apparatur zur Messung der Ausdehnung fester Stoffe relativ zu Quarzglas und ein regelbarer Thermostat für tiefe Temperaturen, gehören noch heute zu dem Instrumentarium vieler wissenschaftlicher Institute. H. war als Verfasser und Herausgeber grundlegender Werke, als Mitarbeiter an Handbüchern und Tabellenwerken und durch seine zahlreichen Publikationen in Fachzeitschriften bekannt.

  • Werke

    u. a. Grundlagen, Methoden u. Ergebnisse d. Temperaturmessung, 1915;
    Temperaturmessung, 1951;
    Von tiefen u. hohen Temperaturen, 1951;
    zahlr. Publ. in Fachzss. - Mitarb.: Physikal.-chem. Tabellen (Landolt-Börnstein), 5. Aufl. u. Erg.-bde.;
    Physikal. Hdwb., hrsg. v. A. Berliner u. K. Scheel, ²1924. - Hrsg.: F. Kohlrausch, Lehrb. d. prakt. Physik, 171935, 181942, 191944, Neudr. 1950 f.;
    Wärmetechn. Richtwerte, 1938. - Redakteur: Hdb. d. Physik IX-XI, 1926.

  • Literatur

    S. Valentiner, in: Physikal. Bll. 8, 1952, S. 410 f, Pogg. V-VII a;
    Rhdb.

  • Autor/in

    Carl Tingwaldt
  • Zitierweise

    Tingwaldt, Carl, "Henning, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 546 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116716347.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA