Emmich, Otto von
- Lebensdaten
- 1848 – 1915
- Geburtsort
- Minden (Westfalen)
- Sterbeort
- Hannover (an Strapazen des Krieges)
- Beruf/Funktion
- preußischer General ; General
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116471158 | OGND | VIAF: 57367661
- Namensvarianten
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- Emmich, Otto Albert Theodor von
- Emmich, Otto (bis 1912)
- Emmich, Otto Albert Theodor (bis 1912)
- Emmich, Otto von
- Emmich, Otto Albert Theodor von
- Emmich, Otto (bis 1912)
- emmich, otto
- Emmich, Otto Albert Theodor (bis 1912)
- emmich, otto albert theodor
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Genealogie
V Theodor E. (1805–71), S des Geh. Postrats Christian Wilh. in Berlin u. der Adelaide Moeller (T des Wilh. Moeller, preußischer Regierungsdirektor der Gfsch. Tecklenburg);
M Adele (1825–79), T des Reg.- u. Forstrats Jos. Louis Hagspihl (kath.) in Minden u. der Dor. Louise Harmes (ev.); Großonkel mütterlicherseits →Albert Reinhold Harmes (1800–59), preußischer Genmajor (s. Priesdorff VI, S. 441);
⚭ Berlin 1880 Elise (1855–1920), T des →Karl v. Graberg (1806–66), preußischer Gen.Lt. (s. Priesdorff VII, S. 307); Schwager →Hermann v. Graberg (1842–1926), preußischer Gen. der Inf.;
1 T. -
Biographie
E. begann seine Soldatenlaufbahn 1866 als Kriegsfreiwilliger bei der Infanterie. 1870/71 Bataillonsadjutant, stieg er im Truppendienst mit bevorzugtem Avancement 1909 zum General der Infanterie und Kommandierenden General des X. Armeekorps in Hannover auf. Sein Name ist mit der Eroberung der belgischen Festung Lüttich zu Beginn des 1. Weltkrieges verbunden. E. befehligte die vorausbeförderten Truppen, welche Lüttich im „Handstreich“ nehmen sollten und befand sich bei der Brigade, der unter Ludendorffs Führung als einziger der Durchbruch durch die Fortlinie gelang. E.s Entschluß, am 7.8.1914 die Stadt zu besetzen, brachte den Kern der Festung in deutsche Hand und erleichterte die rasche Niederkämpfung der Forts. Für diese Waffentat erhielten E. und Ludendorff 1914 als erste Offiziere den „Pour le mérite“. Auf dem Vormarsch durch Belgien und Nordfrankreich führte E. das X. Armeekorps im Verbande der 2. Armee (Bülow) in den Schlachten bei Saint Quentin und an der Marne. Im Verbande der 11. Armee (Mackensen) nahm E. an der Durchbruchsschlacht bei Gorlice-Tarnow (1.-3.5.1915) und an dem anschließenden Feldzuge in Galizien und Polen teil, wobei das verstärkte X. Armeekorps (Gruppe Emmich) den Übergang über den San erzwang und an der Befreiung Lembergs mitwirkte.
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Literatur
F. Böhmer v. Emmich, in: Nd.sächs. Lb. I, 1939, S. 93-111 (L, P);
DBJ I (Tl. 1915, L). -
Autor/in
Hermann Gackenholz -
Zitierweise
Gackenholz, Hermann, "Emmich, Otto von" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 484 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116471158.html#ndbcontent