Lebensdaten
1887 – 1944
Geburtsort
Duisburg
Sterbeort
Göttingen
Beruf/Funktion
Eisenforscher ; Metallurg
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116296046 | OGND | VIAF: 74599457
Namensvarianten
  • Körber, Friedrich
  • Körber, Friedrich
  • Cörber, Friedrich

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Körber, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116296046.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Otto, aus Eisleben, Realgymnasiallehrer in D.;
    M Elise Wilhelmi, aus d. Gegend v. Leipzig;
    Berlin 1920 Nora (* 1897), T d. Dr. Wilhelm Schumacher (1863–1939), Chemiker u. Eisenhütten-Ing. (s. L);
    1 S (⚔), 2 T.

  • Biographie

    K. studierte 1905-10 Naturwissenschaften und Mathematik in Göttingen und München und promovierte 1909 in Göttingen zum Dr. phil. über das Thema: „Über den Einfluß des Druckes auf das elektrolytische Leitvermögen von Lösungen“ bei Gustav Tammann, dessen Assistent er bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs war. Als Leutnant der Reserve war er bis 1917 im Fronteinsatz. Dann wurde er zum Fachausschuß VI der Kaiser-Wilhelm-Stiftung für kriegstechnische Wissenschaften unter Fritz Wüst kommandiert. Unterbrochen von einer kurzen Tätigkeit als Oberlehrer am Domgymnasium in Verden an der Aller, war er 1917-20 Dozent für Physikalische Metallurgie an der TH Aachen. 1920 wurde K. Abteilungsvorsteher am Kaiser-Wilhelm-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf, 1922 stellvertretender Direktor, 1924 Direktor. Das damals noch im Aufbau befindliche Institut konnte er wesentlich vergrößern; 1935 wurde ein Neubau errichtet. 1939 gehörten dem Institut 32 Wissenschaftler an, mit denen K. Forschungen auf dem Gebiet der gesamten Eisenhüttentechnik, von der Erzaufbereitung, Erschmelzung des Eisens bis zur Weiterverarbeitung betrieb. Seine eigenen Arbeiten lagen auf dem Gebiet der Metallphysik, besonders der mechanischen Eigenschaften und der bildsamen Umformung der Metalle; Schwerpunkte wurden dabei die Eigenschaften in der Wärme (mit Anton Pomp) und die Schwingungsfestigkeit (mit Max Hempel [1905-76]). Zusammen mit Willy Oelsen widmete er sich dem Studium der Reaktionen zwischen Stahlschmelzen und -schlacken, aufbauend auf den Zustandsschaubildern beider Teile, mit Franz Wever der Erforschung der Umwandlungen bei der Abkühlung des Eisens und ihrer Auswirkung auf die Wärmebehandlung der Stähle. Ein Sondergebiet waren die Untersuchungen am kernlosen Hochfrequenzschmelzofen, der mit Wever entwickelt und mit Peter Bardenheuer (* 1888) bis zur technischen Reife geführt wurde.

    K.s Arbeitsrichtungen erfaßten in gleicher Weise die Chemie und die Physik der Eisen- und Stahlforschung, wobei aber auch allgemeine Grundlagen der Metallkunde erarbeitet wurden. Sie erbrachten für viele in der Praxis bereits bekannte Verfahren der Stahlherstellung und -verarbeitung die wissenschaftliche Begründung, auf der aufbauend dann Verbesserungen und Erweiterungen vorgenommen werden konnten. In den wissenschaftlichen Ausschüssen des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute fanden viele seiner Anregungen Anklang. Vortragsreisen|führten ihn in die USA und nach Japan. In ständiger Fühlungnahme mit der Stahlindustrie hat K. vor 1939 und während des Krieges eine Reihe von Beiträgen geleistet, um die Rohstoff- und Werkstoffschwierigkeiten der damaligen Zeit zu bewältigen. Nach schweren Zerstörungen durch Bombenangriffe verlagerte er das Institut 1943 nach Clausthal, wo er seine Arbeiten fortsetzte.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (Dresden 1928), Honorarprof. d. TH Aachen (1929);
    korr. Mitgl. d. Ak. d. Wiss. Göttingen u. d. Schwed. Ak. d. Ing.-wiss.;
    Sven Rinman-Medaille d. Jernkontor Stockholm (1937), Honda-Medaille d. Japan. Metallinst. (1941).

  • Werke

    in: Mitt. aus d. Kaiser-Wilhelm-Institut f. Eisenforschung 1-27, 1920-44.

  • Literatur

    Stahl u. Eisen 64, 1944, S. 643 f. (P);
    Nekr. aus d. Rhein.-Westfäl. Industriegebiet, Jg. 1939–51, 1955;
    Pogg. V-VII a;
    Rhdb. (P). - Zu Schwieger-V Schumacher: Stahl u. Eisen 59, 1960, S. 960.

  • Porträts

    Plakette v. Moshage (Düsseldorf, Max-Planck-Inst. f. Eisenforschung).

  • Autor/in

    Alfred Krisch
  • Zitierweise

    Krisch, Alfred, "Körber, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 375-376 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116296046.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA