Lebensdaten
1856 – 1937
Geburtsort
Murrhardt (Württemberg)
Sterbeort
Tübingen
Beruf/Funktion
Heimatforscher
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 101044917 | OGND | VIAF: 5286021
Namensvarianten
  • Nägele, Eugen
  • Nägele, Eugen
  • Nägele, E.
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Zitierweise

Nägele, Eugen, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd101044917.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ferdinand (1808–79), Schlossermeister, Stadtrat u. Stiftungspfleger in M., 1848/49 Mitgl. d. Frankfurter Nat.verslg. (Fraktion „Dt. Hof“), 1848-70 MdL (s. W, L), S e. Schlossermeisters u. Gastwirts in M.;
    M Luise Kühler (1823–1901), T d. Gastwirts „Zum Adler“ in M.; * Tübingen 1881 Louise Friederike Letsche, T e. Zimmermeisters aus T.;
    N Reinhold (s. 2).

  • Biographie

    N. besuchte seit 1865 die Lateinschule seiner Vaterstadt und seit 1870 das Seminar in Urach. 1874-78 im Tübinger Stift, studierte er Altphilologie, deutsche Literatur und Geschichte. In der Studentenverbindung „Königsgesellschaft Roigel“ lernte er den nachmaligen Germanistikprofessor Hermann Fischer (1851–1920) kennen, an dessen Schwäbischem Wörterbuch er lebhaften Anteil nahm. Einfluß übten ferner die Geologen Friedrich August Quenstedt (1809–89) und Theodor Engel (1842–1933), die Erforscher des Schwäbischen Jura, auf ihn aus. Nach dem Studium kam er als Gymnasiallehrer nach Esslingen und Waiblingen, 1884 nach Geislingen, 1889 nach Tübingen. – Im November 1888 hatte N. maßgeblichen Anteil an der Gründung des „Albvereins“ (seit 1888 stellv. Vorstand, 1913-33 Vorstand); 1889-1930 gab er die „Blätter des Schwäbischen Albvereins“ heraus, die eine Auflage von fast 100 000 erreichten und N. über Jahrzehnte zur „volkstümlichsten Erscheinung in Württemberg“ (Heuss) werden ließen. In ihnen veröffentlichte er eine Fülle anregender heimatgeschichtlicher Abhandlungen. Aufgrund seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit dem Verlauf des röm. Grenzwalls und der röm. Straßen im Bereich der Schwäb. Alb wurde N. 1895 in die Reichs-Limeskommission berufen. 1898 gründete er als stadtgeschichtliches Forum die „Tübinger Blätter“, die er bis 1928 redigierte. 1907-18 gehörte N. für die Deutsche Volkspartei (seit 1910 „Fortschrittliche Volkspartei“) dem Landtag an, wo er sich in Fragen der Schule, der sozialen Sicherheit und des Naturschutzes engagierte.|

  • Auszeichnungen

    Dr. phil. h. c. (Tübingen 1926);
    Ehrenbürger v. Murrhardt (1926).

  • Werke

    Weitere W u. a. Tübingen u. seine Umgebung, 1876, ²1884-89 (3 Hh);
    Aus Schubarts Leben u. Wirken, 1888, ²1921;
    Zur Erinnerung an Ferdinand Nägele, 1908;
    Alblimes, 1909;
    Grinario, Das röm. Kastell b. Köngen, 1911;
    Joh. Georg Fischer, Kurzer Abriß üb. sein Leben u. seine Dichtungen, 1913;
    Hölderlin in Tübingen, 1933. |

  • Nachlass

    Nachlaß: Schwäb. Albver., Stuttgart.

  • Literatur

    FS z. 70. Geb.tag, hrsg. v. P. Goeßler, 1926 (W, L, P);
    ders., Prof. E. N., sein Leben u. Wirken, 1947 (W, L, P);
    Th. Heuss, in: Stuttgarter Ztg., 1947, Nr. 104;
    A. Vatter, in: Lb. aus Schwaben u. Franken XVI, 1986 (W, L, P). – Zu Ferdinand: D. Langewiesche, Liberalismus u. Demokratie in Württemberg zw. Rev. u. Reichsgründung, 1974;
    Heilbrunner Berr. aus d. dt. Nat.verslg. 1848/49, Louis Hentges – F. N. – Adolph Schoder, hrsg. v. B. Mann, 1974;
    ders., Die Württemberger u. d. dt. Nat.verslg. 1848/49, 1975;
    ders., in: Stadtvfg. – Vfg. Staat – Pressepol., FS f. E. Naujoks z. 65. Geb.tag, hrsg. v. F. Quarthal u. W. Setzler, 1980, S. 349-58.

  • Autor/in

    Franz Menges
  • Zitierweise

    Menges, Franz, "Nägele, Eugen" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 698 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101044917.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA