Lebensdaten
1965 – 2013
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Maler ; Zeichner ; Schriftsteller ; Blogger
Konfession
konfessionslos
Normdaten
GND: 124287646 | OGND | VIAF: 85048190
Namensvarianten
  • Herrndorf, Wolfgang Otto Georg
  • Stimmen/Pseudonym
  • Herrndorf, Wolfgang
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Biografische Lexika/Biogramme

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Herrndorf, Wolfgang, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124287646.html [28.04.2024].

CC0

  • Wolfgang Herrndorf gehört aufgrund seines Jugendromans „Tschick“ (2010) zu den meistgelesenen deutschsprachigen Schriftstellern der Gegenwart. Herrndorf, der spät vom Malen zum Schreiben wechselte, erkrankte im Alter von 44 Jahren an einem Hirntumor. Durch seinen Blog „Arbeit und Struktur“, ein Arbeitsjournal und Sterbetagebuch, das er öffentlich im Internet führte, erlangte er auch außerliterarische Bedeutung, etwa im Rahmen der Sterbehilfedebatte.

    Lebensdaten

    Geboren am 12. Juni 1965 in Hamburg
    Gestorben am 26. August 2013 (Suizid) in Berlin
    Grabstätte Dorotheenstädtischer Friedhof, Abt. 7-2-7 in Berlin
    Konfession konfessionslos
    Wolfgang Herrndorf, Imago Images (InC)
    Wolfgang Herrndorf, Imago Images (InC)
  • Lebenslauf

    12. Juni 1965 - Hamburg

    1975 - 1984 - Norderstedt bei Hamburg

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Coppernicus-Gymnasium

    1984 - 1986 - Norderstedt

    Zivildienst

    evangelische Thomas-Kirchengemeinde

    1986 - 1992 - Nürnberg

    Studium der Malerei (Abschluss: Meisterschüler)

    Akademie der Bildenden Künste

    1992 - 1993 - Hauptbahnhof Nürnberg

    Arbeiter im Nachtdienst

    Verladestelle der Deutschen Post

    1992 - 1996 - Nürnberg

    freischaffender Maler und Zeichner

    seit 1994 v. a. für Titanic (Satiremagazin)

    1996 - 2002 - Berlin

    Übersiedlung; Illustrator

    u. a. für Titanic; taz; Tagespiegel; Haffmans-Verlag

    1999 - 2013 - Berlin

    freischaffender Autor

    2001 - 2013 - Berlin

    Autor unter dem Pseudonym Stimmen

    Wir höflichen Paparazzi (Internetforum)

    2010 - 2013 - Berlin

    Erkrankung; mehrfache Operationen; Blog „Arbeit und Struktur“; zunehmende körperliche und kognitive Einschränkungen

    26. August 2013 (Suizid) - Berlin
  • Genealogie

    Vater Christian Herrndorf geb. 1937 Realschullehrer für Sport und Geschichte
    Großvater väterlicherseits Otto Herrndorf gest. vor 1945 Dr. iur.; Landgerichtsrat; im Zweiten Weltkrieg als Freiwilliger bei der Marine gefallen
    Großmutter väterlicherseits Ruth Herrndorf
    Mutter Karin Herrndorf, geb. Franz geb. 1943 Leiterin einer Tanzgruppe des Sportvereins Eintracht Garstedt und Betreuerin einer kirchlichen Vorschulgruppe in (Norderstedt-) Garstedt bei Hamburg
    Großvater mütterlicherseits Richard Franz gest. 1945 Laborant der Biologischen Anstalt Helgoland; im Zweiten Weltkrieg als Unteroffizier der Wehrmacht gefallen
    Großmutter mütterlicherseits Frieda Franz, geb. Busch gest. 1995
    Geschwister keine
    Heirat 23.5.2013 in Berlin
    Ehefrau Carola Wimmer geb. 1970 Kinderbuchautorin; Nachlassverwalterin Herrndorfs
    Kinder keine
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Herrndorf, Wolfgang (1965 – 2013)

    • Vater

      Christian Herrndorf

      geb. 1937

      Realschullehrer für Sport und Geschichte

      • Großvater väterlicherseits

        Otto Herrndorf

        gest. vor 1945

        Dr. iur.; Landgerichtsrat; im Zweiten Weltkrieg als Freiwilliger bei der Marine gefallen

      • Großmutter väterlicherseits

        Ruth Herrndorf

    • Mutter

      Karin Herrndorf, geb. Franz

      geb. 1943

      Leiterin einer Tanzgruppe des Sportvereins Eintracht Garstedt und Betreuerin einer kirchlichen Vorschulgruppe in (Norderstedt-) Garstedt bei Hamburg

      • Großvater mütterlicherseits

        Richard Franz

        gest. 1945

        Laborant der Biologischen Anstalt Helgoland; im Zweiten Weltkrieg als Unteroffizier der Wehrmacht gefallen

      • Großmutter mütterlicherseits

        Frieda Franz

        gest. 1995

    • Heirat

      in

      Berlin

      • Ehefrau

        Carola Wimmer

        geb. 1970

        Kinderbuchautorin; Nachlassverwalterin Herrndorfs

  • Biografie

    Herrndorf wuchs im holsteinischen Norderstedt auf, dessen Landschaft mit weiten Himmeln und Feldern später in seinen Bildern und Texten immer wieder aufscheint. Nach dem Abitur am Coppernicus-Gymnasium 1984 und anschließendem Zivildienst studierte er von 1986 bis 1992 Malerei in der Klasse von Christine Sack-Colditz (geb. 1943) an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Herrndorfs künstlerisches Vorbild war Jan Vermeer (1632–1675); zeitlebens hielt er jegliche Abstraktion für einen Irrweg. Mit genauem Studium und Nachahmung der Alten Meister folgte Herrndorf dem antiken Modell von Meisterschaft, was in eigentümlichem Kontrast stand zu den profanen zeitgenössischen Sujets seiner Malerei.

    Aus diesem Widerspruch ergab sich eine Komik, die Herrndorf seit Mitte der 1990er Jahre als Illustrator des Satiremagazins „Titanic“ einsetzte. Seine als Gouachen ausgeführten Karikaturen zum Kruzifix-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts 1995 trugen ihm Anzeigen u. a. der Deutschen Bischofskonferenz wegen Blasphemie ein; die Verfahren wurden jedoch eingestellt. 1998 illustrierte er einen Kalender, der Bundeskanzler Helmut Kohl (1930–2017) in kanonischen Bildern u. a. von Edward Hopper (1882–1967) und Pablo Picasso (1881–1973) situierte, und verfasste hierzu satirische Begleittexte, die als Herrndorfs erste Manifestationen als Autor gelten.

    Nach seinem Umzug 1996 nach Berlin bewegte sich Herrndorf in einem Autorennetzwerk, zu dem u. a. Kathrin Passig (geb. 1970), Ulrike Sterblich (geb. 1970), Cornelius Reiber (geb. 1974), Holm Friebe (geb. 1972) und Sascha Lobo (geb. 1975) gehörten. Er zeichnete und schrieb Miszellen für „Titanic“, illustrierte Bücher und malte Cover für den Haffmans-Verlag, bevor er 2002 die bildkünstlerische Arbeit einstellte. 1999 erschienen sporadisch erste kurze Texte in der Tageszeitung „taz“, seit 2001 schrieb Herrndorf kontinuierlich im Internetforum „Wir höflichen Paparazzi“ und übte dort jenen idiosynkratischen Schreibstil aus pointierter Kulturkritik, Persiflage, ausgestellter Härte und Besserwisserei, kontingenten Alltagsbeobachtungen und ironisch aufgefangenen sentimentalen Bekenntnissen ein, den er später in seinem Blog fortführte.

    2002 gab Herrndorf sein Romandebüt mit „In Plüschgewittern“, einem für die Jahrtausendwende typischen Berlinroman, der das genaue Studium popliterarischer Vorbilder, etwa Christian Krachts (geb. 1966) „Faserland“ (1995), verrät. Der Band „Diesseits des Van-Allen-Gürtels“ (2007), mit dessen Titelerzählung Herrndorf 2004 beim Bachmann-Wettbewerb antrat, orientierte sich an Vorbildern wie J. D. Salinger (1919–2010) („Nine Stories“, 1953) und Ingo Schulze (geb. 1962) („Simple Storys“, 1998). Mit dem Text etablierte Herrndorf Themenkreise, die ihn weiter beschäftigten, etwa den Dialog von Erwachsenen und Jugendlichen, die Kontingenz allen Geschehens sowie die Faszination für das Weltall. Romantisch-erhabene Gefühle wie die Einsamkeit des Individuums im Kosmos werden dabei durch die Komik misslingender Kommunikation und intertextuelle Pointen kontrastiert. Zu diesem Zeitpunkt lebte Herrndorf seit Jahren an der Armutsgrenze und trat ostentativ als Bohemien auf.

    Anfang 2010 wurde ein unheilbares Glioblastom bei Herrndorf diagnostiziert. Als zunächst nur an das engere Umfeld gerichteten Bericht über diese Krankheit veröffentlichte er den Blog „Arbeit und Struktur“, den er bis zum Tod fortführte und der trotz seiner literarischen Komposition zu einem Referenztext der Sterbehilfedebatte und zu einem Dokument digitaler Autorschaft und Selbstinszenierung avancierte. Ebenfalls 2010 erschien mit „Tschick“ Herrndorfs erfolgreichstes Werk. Der an Vorarbeiten anknüpfende, in kürzester Zeit vollendete Jugendroman erzählt die Freundschaftsgeschichte zweier Außenseiter aus dysfunktionalen Familien, die bei einem Roadtrip durch unbestimmte ostdeutsche Landschaften die Freundlichkeit der Welt entdecken. „Tschick“ erwies sich als All-Age-Roman und wurde weltweit millionenfach verkauft, als Hörspiel vertont, für das Kino verfilmt, als Oper inszeniert und in der Theateradaption zum vielgespielten Stück auf deutschen Bühnen (mit 764 Aufführungen meistgespieltes Stück 2012/13).

    In den Phasen zwischen Hirnoperationen und Chemotherapien seit 2010 widmete sich Herrndorf mehreren Projekten. Während ein Science Fiction-Roman aufgegeben und das Manuskript, wie von Herrndorf verfügt, vernichtet wurde, erschien 2011 der Thriller „Sand“, ein virtuoses Spiel mit Genrekonventionen und Verweisen. Die zynisch zelebrierte ausweglose Situation des Helden, der seinem Gehirn nicht mehr trauen kann und planmäßig zu Tode gebracht wird, entsprach im übertragenen Sinne der Situation des Autors, der dieser in seinem Blog mit Lakonie und Humor begegnete. Als Herrndorfs kognitive Beeinträchtigungen stärker wurden, arbeitete er neben seinem zu einem eigenständigen Werk anwachsenden Blog an einem fragmentarisch komponierten Roman, der als „Bilder deiner großen Liebe“ (2014) postum erschien und die Geschichte der aus „Tschick“ bekannten Nebenfigur Isa mit romantischen Motiven weiterspinnt.

    Nach Herrndorfs Suizid erschienen von ihm zur Publikation vorgesehene Werke aus seinem Nachlass und eine dreibändige Werkausgabe. Sein Roman „Tschick“ ist bis heute fester Bestandteil des Kanons der Jugendbücher und Unterrichtslektüren. Der Weltbestseller markiert im Œuvre Herrndorfs nach dem vergleichsweise epigonalen Frühwerk die Überwindung eines bloß handwerklichen Kunstverständnisses hin zu einem eigenen schriftstellerischen Ton, der sich in seinen letzten Arbeiten voll entfaltet.

  • Auszeichnungen

    1987 Preis im Nürnberger Akademiewettbewerb für Gemälde „o. T.“
    2004 KELAG-Publikumspreis beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb für die Erzählung „Diesseits des Van-Allen-Gürtels“
    2008 Deutscher Erzählerpreis, gestiftet von Karl-Heinz Berkner, für den Erzählband „Diesseits des Van-Allen-Gürtels“
    2008 Förderpreis des 1. Internationalen Eifel-Literatur-Preises für den Erzählband „Diesseits des Van-Allen-Gürtels“
    2011 Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg für „Tschick“
    2011 Deutscher Jugendliteraturpreis des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für „Tschick“
    2012 Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster für „Tschick“
    2012 Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik für „Sand“
    2012 Literaturpreis Text&Sprache des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft für das Werk
    2013 Die Goldenen Blogger-Sonderpreis für „Arbeit und Struktur“
  • Quellen

    Nachlass:

    auf Herrndorfs Verfügung vernichtet.

    Weitere Archivmaterialien:

    Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar. (Pistole, mit der Herrndorf Suizid beging)

  • Werke

    Illustrationen und Ausstellungskataloge:

    Jürgen Roth/Wolfgang Herrndorf (Hg.), Heribert Faßbender. Gesammelte Werke. Band IX/5. Europameisterschaft 1996: Italien – Deutschland (Werkgruppe IX. Die Länderturniere der neunziger Jahre. Band 5), 1998.

    Gerhard Henschel, Bruno in tausend Nöten. Abenteuergeschichten, illustriert v. Wolfgang Herrndorf, 1998.

    Die allerneueste klassische Sau. Das Handbuch der literarischen Hocherotik. Dritte Folge in 6 Positionen, hg. v. Eva Zutzel/Adam Zausel mit Bildern v. Wolfgang Herrndorf u. einem Vorspiel v. Robert Gernhardt, 1999.

    Bilder, 2015. (P) (Ausstellungskatalog, Literaturhaus Berlin)

    Das unbekannte Kapitel. Wolfgang Herrndorfs Bilder, hg. v. Sebastian Möllers/Andreas Schäfer/Regina Wetjen, 2017. (P) (Ausstellungskatalog, Museen Stade)

    Romane:

    In Plüschgewittern. Roman, 2002, überarb. Neuausg. 2008.

    Tschick. Roman, 2010, als Hörspiel des Norddeutschen Rundfunks 2011, Regie: Iris Drögekamp, als Theaterstück, bearbeitet von Robert Koall, Uraufführung 2011 am Staatsschauspiel Dresden im Kleinen Haus, Regie: Jan Gehler, als Kinofilm, Drehbuch: Lars Hubrich, Regie: Fatih Akin, 2016, als Oper, Uraufführung 2017 am Theater Hagen, Musik: Ludger Vollmer, Regie: Roman Hovenbitzer.

    Sand. Roman, 2011.

    Bilder deiner großen Liebe. Ein unvollendeter Roman, hg. v. Marcus Gärtner/Kathrin Passig, 2014, als Theaterstück, Uraufführung 2015 am Staatsschauspiel Dresden, Regie: Jan Gehler, als Hörspiel des Bayerischen Rundfunks, 2019.

    Erzählungen, Lyrik, Texte und Gespräche:

    Diesseits des Van-Allen-Gürtels, 2007.

    Die Rosenbaum-Doktrin. Im Gespräch mit Friedrich Jaschke, 2007.

    Arbeit und Struktur, 2013.

    Wann hat es „Tschick“ gemacht? Gespräche und Interviews, 2016.

    Die Rosenbaum-Doktrin und andere Texte, 2017.

    Stimmen. Texte, die bleiben sollten, 2018.

    Werkausgabe:

    Gesamtausgabe, 3 Bde., 2015.

  • Literatur

    Monografien:

    Stefan Born, Allgemeinliterarische Adoleszenzromane. Untersuchungen zu Herrndorf, Regener, Strunk, Kehlmann und anderen, 2015.

    Annina Klappert (Hg.), Wolfgang Herrndorf, 2015.

    Lore Knapp, Künstlerblogs. Zum Einfluss der Digitalisierung auf literarische Schreibprozesse, 2014.

    Matthias N. Lorenz (Hg.), „Germanistenscheiß“. Beiträge zur Werkpolitik Wolfgang Herrndorfs, 2019.

    Tobias Rüther, Herrndorf. Eine Biographie, 2023. (P)

    Jan Standke (Hg.), Wolfgang Herrndorf lesen. Beiträge zur Didaktik der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, 2016.

    Aufsätze:

    Petra Balsliemke, Wenn die taube Nuss superporno aussieht … Wie viel Jugendsprache enthält der Roman „Tschick“?, in: Inge Pohl/Wilhelm Schellenberger (Hg.), Linguistische Untersuchungen jugendliterarischer Texte im Rahmen einer relationalen Stilistik, 2015, S. 115–148.

    Onur Bazarkaya, Vom Wunsch, „Herr im eigenen Haus“ zu sein. Suizid und Männlichkeit in Wolfgang Herrndorfs „Arbeit und Struktur“, in: ders. (Hg.), Exitstrategien. Suizid in der deutschsprachigen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts, 2022, S. 195–219.

    Stefan Born, Ein neuer Realismus. Funktionen der Parodie in Wolfgang Herrndorfs Adoleszenzroman „In Plüschgewittern“, in: Carsten Jakobi/Christine Waldschmidt (Hg.), Witz und Wirklichkeit, 2015, S. 317–334.

    Maximilian Burk/Christof Hamann, „There is no Conflict?”. Zur Konstruktion und Irritation binärer Strukturen in Wolfgang Herrndorfs „Sand“, in: Gabriele Dürbeck/Axel Dunker (Hg.), Postkoloniale Germanistik. Bestandsaufnahmen, theoretische Perspektiven, Lektüren, 2014, S. 329–354.

    Johannes Franzen, Spätpop. Wolfgang Herrndorfs „In Plüschgewittern“ und Christian Krachts „Faserland“, in: Matthias N. Lorenz/Christine Riniker (Hg.), Christian Kracht revisited. Irritation und Rezeption, 2018, S. 229–262.

    Marie Gunreben, Literatur als Theodizee? Providenz und Kontingenz erzählter Welten am Beispiel von Wolfgang Herrndorfs „Sand“, in: Tim Lörke/Robert Walter-Jochum (Hg.), Religion und Literatur im 20. und 21. Jahrhundert. Motive, Sprechweisen, Medien, 2015, S. 447–467.

    Stefan Hermes, Die exotische Provinz. Zur Reisemotivik in Wolfgang Hermdorfs „Tschick“, in: Michaela Holdenried/Alexander Honold/Stefan Hermes (Hg.), Reiseliteratur der Moderne und Postmoderne, 2017, S. 329–347.

    Christoph Jürgensen, „Auf den ersten Blick denkt man, genau so sieht es aus in der Natur!“. Zur Logik jugendliterarischer Doppelkodierung am Beispiel von Wolfgang Herrndorfs „Tschick“, in: Astrid Arndt/Christoph Deupmann/Lars Korten (Hg.), Logik der Prosa. Zur Poetizität ungebundener Rede, 2012, S. 283–300.

    Elke Siegel, „die mühsame Verschriftlichung meiner peinlichen Existenz“. Wolfgang Herrndorfs „Arbeit und Struktur“ zwischen Tagebuch, Blog und Buch, in: Zeitschrift für Germanistik N. F. 26 (2016), S. 348–372.

    Nachrufe:

    Holm Friebe, Aus der Welt gefallen. Letzte Woche hat Wolfgang Herrndorf sein Leben beendet. Ein Porträt des Künstlers als nicht mehr ganz so junger Mann, in: Die Welt v. 1.9.2013. (Onlineressource)

    Matthias N. Lorenz, Phantomschmerz der Badewanne. Vor zehn Jahren hat sich Wolfgang Herrndorf erschossen. Es selbst in der Hand zu haben – diesen Anspruch setzte der Schriftsteller auch bei der Bestellung seines Nachruhms durch, in: junge Welt v. 26./27.8.2023, S. 12 f. (zugangsbeschränkte Onlineressource)

    Lexikonartikel:

    Peter Langemeyer, Art. „Wolfgang Herrndorf“, in: KLG-Online, 106. Nachlieferung, 2014. (W, L) (zugangsbeschränkte Onlineressource)

    Bibliografie der Sekundärliteratur:

    Peter Langemeyer/Matthias N. Lorenz, Bibliografie zu Wolfgang Herrndorf. Wissenschaftliche, essayistische und didaktische Literatur, in: Matthias N. Lorenz (Hg.), „Germanistenscheiß“. Beiträge zur Werkpolitik Wolfgang Herrndorfs, 2019, S. 421–435.

  • Onlineressourcen

    Wir höflichen Paparazzi. (Blog)

    Arbeit und Struktur. (Blog)

    Über Wolfgang. (P; private Seite der Ehefrau)

  • Porträts

    Selbstporträts, Abbildung in: Wolfgang Herrndorf, Bilder, 2015 (Ausstellungskatalog, Literaturhaus Berlin) u. Sebastian Möllers/Andreas Schäfer/Regina Wetjen (Hg.), Das unbekannte Kapitel. Wolfgang Herrndorfs Bilder, 2017 (Ausstellungskatalog, Museen Stade).

  • Autor/in

    Matthias N. Lorenz (Hannover)

  • Zitierweise

    Lorenz, Matthias N., „Herrndorf, Wolfgang“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.03.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/124287646.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA