Biographie

Renesse: C. A. R., holländischer Zeichner und Radirer, über den die Kunstgeschichte ein ungerechtes Stillschweigen bewahrt, so daß über seine Lebensschicksale nichts bekannt ist. Er arbeitete in der Zeit von 1650 bis 1670. Man hat von ihm Zeichnungen in schwarzer Kreide, welche Bildnisse, Figuren oder Gattungsscenen darstellen und sehr geistreich ausgeführt sind. Sie werden sehr geschätzt, kommen aber sehr selten vor. Auch seine Radirungen sind nicht sehr häufig anzutreffen; sie sind ganz im Geiste Rembrandt's ausgeführt, so daß sie auch zuweilen wirklich diesem zugeschrieben werden. R. muß daher sicher mit dem Meister der Radirnadel in irgend welcher Beziehung gestanden haben. Unter seinen Blättern ist hervorzuheben: „Die Dorfkirmeß mit dem Marktschreier“, eine figurenreiche Composition, „Ein Knabe, der sich mit Seifenblasen beschäftigt“, vom J. 1661, eine Landschaft mit Fernsicht und mehrere männliche Halbfiguren, Bildnisse, deren Namen unbekannt sind. Auf der Kreidezeichnung, die einen jungen Mann darstellt, fand van Eynden die Bezeichnung: A. Renesse, 1669.

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Zitierweise

Wessely, Joseph Eduard, "Renesse, C. A." in: Allgemeine Deutsche Biographie 28 (1889), S. 212 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138520178.html#adbcontent