Lebensdaten
1734 – 1797
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Schabkünstler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136250858 | OGND | VIAF: 15041019
Namensvarianten
  • Jacobé, Johann Alexander Gottfried
  • jacobe, johann alexander gottfried
  • Jacobé, Johann Alexander Gottfried
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Zitierweise

Jacobé, Johann Alexander Gottfried, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136250858.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Josef (1702–77), Maler (u. Tischler?) in W., S d. Joh. Karl (vor 1682-1724/44) aus Isny/Württemberg, Maler in W., u. d. Sofie Konstanze Dizenhoffer (Pizenhoffer) aus Altenburg/Nd.-österreich;
    M Maria Regina (vor 1713- vor 1768), T d. Joh. Held in W. u. d. Rosina N. N.;
    Magdalena Schwester ( vor 1797);
    K, u. a. Theresia ( Joh. Peter Pichler, 1765–1807, Schabkünstler, Nachf. J.s in d. Wiener Ak., s. ThB).

  • Biographie

    1754 wird J. das erstemal als Schüler der Wiener Akademie genannt, 1760 wird er unter den Malern geführt. Nach Bertuch war er bereits als Porträtmaler erfolgreich, bevor er sich ganz der Schabkunst zuwandte. 1771 und 1772 erhält J. Preise für Figurenzeichnen an der Zeichnungs- und Kupferstecherakademie Jacob Schmutzers, die 1773 mit der Malerakademie vereinigt wurde. Ob J. diese Schule schon seit ihrer Gründung 1766 besuchte, ist nicht mehr feststellbar. Seine ersten datierten Blätter (1772) zeigen jedenfalls bereits eine beachtliche technische Fertigkeit. 1776 wurde J. auf Empfehlung von Kaunitz mit Unterstützung des Hofes nach England geschickt, um in dem Lande, das damals als die Hochburg der „Schwarzen Kunst“ galt, sich technisch und künstlerisch zu vervollkommnen, vielleicht schon im Hinblick auf eine Weiterführung der Schule J. G. Haids, der ebenfalls in England gelernt hatte und 1776 starb. J. blieb bis 1781 in London, wo er bei Th. Watson und W. Dickinson lernte. Seine hier entstandenen Blätter, vor allem nach Gemälden Reynolds und Romneys, zeigen ihn bald auf einem den engl. Stechern ebenbürtigen Niveau (1779: Bildnis Mary Mocton nach Reynolds; 1780: Lord George Germain nach Romney u. a.). Auf der Rückreise nach Wien berührte J. Paris, um dort den Kupferstecher G. Wille, den Lehrer J.Schmutzers, aufzusuchen. Nach seiner Rückkehr nach Wien erhielt er eine Klasse für Schabkunst an der Akademie und bildete hier eine Reihe sehr guter Schüler aus, u. a. J. P. Pichler, V. Kininger, N. Rein, F. Wrenk, J. Clerc.

    J. war kein Maler-Stecher. Wir kennen von ihm kein Blatt nach eigener Erfindung. Als Vorlage dienten ihm in der Hauptsache Werke seiner österr. Zeitgenossen. An erster Stelle steht das Porträt gegenüber einigen Genredarstellungen, Landschaften und historisch-allegorischen Darstellungen. Die frühen Blätter sind oft kleinformatig; sie sind tonig weniger abgestuft als jene, die seit seinem Englandaufenthalt entstanden, die malerisch weich sind und reich abgestufte Übergänge zwischen Hell und Dunkel zeigen. Einige der späteren Blätter J.s weisen dann eine gewisse Aufhellung bei gleichzeitig härter werdender Kontur auf.

  • Werke

    W Verz. b. ThB, außerdem: Mars, v. Minerva am linken Ufer d. Elbe zurückgehalten, 1795, nach N. Guibal;
    Jos. Ferd. Edler v. Holger, nach F. Oelenhainz;
    Männl. Porträt, nach G. Romney;
    Souvenir d’Amitié, nach J. Unterberger;
    FM Laudon in ganzer Figur, um 1790.

  • Literatur

    Verz. b. ThB, außerdem: F. Nicolai, Beschreibung e. Reise … IV, 1784, S. 517;
    Wiener Ztg., 1797, S. 2198 u. 2249;
    K. Bertuch, Bemerkungen auf e. Reise aus Thüringen nach Wien im Winter 1805-06 II, 1808, S. 17 ff.;
    W. Wagner, Die Gesch. d. Ak. d. bildenden Künste in Wien, 1967, S. 48;
    W. Koschatzky u. A. Strobl, Die Albertina in Wien, 1969, S. 212;
    H. Schöny, Wiener Künstler-Ahnen, 1970, S. 132 f.;
    Wurzbach X (L).

  • Porträts

    Gem. v. F. Oelenhainz, 1788 (Wien, Ak.), geschabt v. J. Clerc.

  • Autor/in

    Selma Krasa
  • Zitierweise

    Krasa, Selma, "Jacobé, Johann Alexander Gottfried" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 220 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136250858.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA