Lebensdaten
1496 – 1547
Geburtsort
Telgte (?)
Sterbeort
Münster
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 119485451 | OGND | VIAF: 47572711
Namensvarianten
  • Ring der Ältere, Ludger tom
  • Ring, Ludger tom
  • Ring der Ältere, Ludger tom
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Zitierweise

Ring, Ludger tom, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119485451.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hermann Varworck oder tom Ring;
    M N. N.;
    1519/20 Anna v. Rorup (1495–1547, s. W);
    8 K, u. a. Hermann (s. 2) u. Ludger d. J. (s. 3).

  • Biographie

    Nach Lehr- und Gesellenjahren um 1508–20, auch in den Niederlanden, wurde R. in Münster ansässig. Vor 1533 als Mitglied der Gilde der Maler, Sattler und Glaser genannt und mindestens einmal als Meister bezeichnet, unterstützte er in der Zeit der Glaubensspaltung als Wahlmann die Etablierung eines luth. Rates. Mit reformator. Gedankengut machte ihn seit 1533 auch seine Arbeit für den münsterschen Buchdrucker und Verleger Dietrich Tzwyvel d. J. ( um 1573) vertraut. Als die Täufer die Stadt Münster in ihre Hand brachten, floh R. 1534 und kehrte 1536 nach dem Sieg der kath. Partei zurück.

    Der Bildersturm der Täufer hatte in großem Umfang die Ausstattung der Kirchen und Klöster, darunter auch R.s eigene frühe Arbeiten zerstört. Er erhielt zahlreiche Aufträge zur Wiederherstellung des Bilderschmucks, 1537 für die Pfarrkirchen Liebfrauen und St. Aegidii, 1540 für den Dom, 1541 für die Stadt, erreichte aber als ehemals luth. Orientierter nicht mehr die Einsetzung in ein offizielles Amt. Zu seinen Hauptwerken zählen das Epitaph des Domscholasters Rotger Dobbe, 1538 (Münster, Dom), eine Folge von 15 Sibyllen und heidnischen Propheten für die Wände zwischen Hochaltar und Chorumgang des münsterschen Domes (um 1538, 7 Tafeln heute im Westfäl. Landesmus. Münster) sowie das malerische Programm der großen astronomischen Uhr des Domes in Münster (1542). In den gemalten Hallenarchitekturen dieses Werkes setzte er sich selbst, seinen Söhnen und den Erbauern der Uhr in Gestalt von Zuschauern ein Denkmal.

    R. vereint in seinen Werken Elemente der niederländ. Malerei – und greift hier zurück bis zu Robert Campin – mit denen der spätgot. dt. Tafelmalerei. Im Doppelbildnis mit seiner Frau ist der Einfluß Barthel Bruyns d. Ä. (1493–1555) spürbar.

  • Werke

    Selbstbildnis (Öl/Eichenholz), 154t (Privatbes., als Dauerleihgabe in Münster, Westfäl. Landesmus. f. Kunst u. Kulturgesch.);
    Porträt d. Anna v. Rorup, 1541 (Köln, Wallraf-Richartz-Mus., als Dauerleihgabe ebenfalls in Münster).

  • Zitierweise

    Lorenz, Angelika, "Ring, Ludger tom" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 629-630 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119485451.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA