Lebensdaten
1620 – 1669
Geburtsort
Danzig
Sterbeort
Königsberg
Beruf/Funktion
brandenburgischer General
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11874349X | OGND | VIAF: 52484782
Namensvarianten
  • Radziwill, Boguslaw Fürst von
  • Radziwiłł, Bogusław
  • Radvila, Boguslaus
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Zitierweise

Radziwill, Boguslaw Fürst von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11874349X.html [16.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Radziwill: Fürst Boguslaw R., brandenburgischer Generallieutenant, am 1. Mai 1620 zu Danzig geboren, entstammte einer Ehe, durch deren Eingehung das Geschlecht der R. zum ersten Male in verwandtschaftliche Beziehung zu dem Häufe der Hohenzollern trat, der des Fürsten Januß I. R., Kastellan von Wilna, und seiner zweiten Gemahlin, einer Tochter des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg. Die R., eine der reichsten und mächtigsten unter den polnischen Adelsfamilien, waren damals eifrige Anhänger des evangelischen Glaubensbekenntnisses, ein Verhältniß, welches bereits den Vater des Fürsten Boguslaw in vielfache Streitigkeiten mit den an der Spitze der Adelsrepublik stehenden Königen verwickelt hatte, und diesen selbst endlich veranlaßte, in die Dienste Brandenburgs zu treten, wo zu jener Zeit Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, auf dem Throne saß. Es geschah im Jahre 1656; Fürst Boguslaw wurde zum Generallieutenant ernannt und erhielt ein Regiment zu Fuß. Im Juli jenes Jahres entsandte der Kurfürst ihn und Douglas mit einigen Regimentern an den oberen Narew, wo Tykoczyn, eine Radziwill’sche Besitzung, vom Adel Masowiens und Podlachiens hart bedrängt war; am 17. September gerieth er hier, gelegentlich eines unglücklichen Gefechtes, welches der zu ihrer Unterstützung gesandte General Graf Georg Friedrich von Waldes bei Lyck dem lithauischen Unterschatzmeister Gonsiewsky lieferte, in Gefangenschaft. Schon war man übereingekommen, daß R. gegen Zahlung eines Lösegeldes von 60 000 Thaler in Freiheit gesetzt werden solle, als ihm letztere durch einen Sieg wiedergegeben wurde, welchen Waldeck am 22. October bei Philippowo erfocht. Der Kurfürst ernannte ihn nun am 16. October 1657 zum Statthalter in Preußen; R. nahm sich seines Amtes mit Eifer und Verständniß an, starb aber schon am 31. Dec. 1669 auf einer Reise zwischen Königsberg und Brandenburg. Die im Jahre 1680 erfolgte Vermählung seiner einzigen Tochter Charlotte Louise mit einem von des Kurfürsten nachgeborenen Söhnen, dem Prinzen Ludwig, nach dessen Tode sie dem Pfalzgrafen Karl Friedrich von Neuburg die Hand reichte, war die zweite Verbindung der R. mit den Hohenzollern.

  • Autor/in

    B. Poten.
  • Zitierweise

    Poten, Bernhard von, "Radziwill, Boguslaw Fürst von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 27 (1888), S. 155 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11874349X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA