Lebensdaten
erwähnt 1080 oder 1085 , gestorben 1134
Geburtsort
Xanten/Rhein
Sterbeort
Magdeburg
Beruf/Funktion
Stifter des Prämonstratenserordens ; Erzbischof von Magdeburg ; Heiliger
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118588567 | OGND | VIAF: 75264960
Namensvarianten
  • Norbert von Gennep
  • Norbert
  • Norbert von Xanten
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Zitierweise

Norbert von Xanten, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118588567.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus d. erst im 11. Jh. nachweisbaren, rhein. Adelsgeschl. d. Herbertiner;
    V Heribert v. Gennep ( 28.3., vor 1119);
    M Hadewig, besaß verwandtschaftl. Beziehungen nach Laon;
    B Herbert (erw. 1119 u. 1138, 14. Juli).

  • Biographie

    Als zweitgeborener Sohn war N. für eine geistliche Laufbahn bestimmt. Nach Erziehung und Ausbildung im Stift St. Viktor in Xanten (seit 1089?) führte die weitere Laufbahn den mit umfangreichen Benefizien ausgestatteten Subdiakon vor 1110 als Kapellan an den Hof Ebf. Friedrichs I. von Köln. In dessen Gefolge trat N. auf dem Rom- und Kaiserkrönungszug 1110/11 in näheren Kontakt zu Heinrich V. Die kaiserl. Berufung zum Bischof von Cambrai Ende 1113 oder 1114 lehnte N. infolge seiner Annäherung an die päpstl. Seite ab. N.s von Zweifeln und Selbstkritik geprägte intensive Reflexion der röm. Erfahrungen von 1111 löste vielleicht auch sein von den Viten berichtetes Bekehrungserlebnis im Mai 1115 aus, das einen radikalen Bruch mit seinem bisherigen adligen Lebenswandel bedeutete. Er ließ sich zum Priester weihen und begann ein Leben in persönlicher Armut und bußfertiger Askese. Erfüllt von seinem Bekehrungserlebnis kehrte er nach St. Viktor in Xanten zurück, um dort seine Idealvorstellungen einer gottgefälligen Lebensweise nach dem Vorbild der Apostel zu verwirklichen.

    Nach dem Scheitern dieser ersten Reformversuche begab er sich auf der Suche nach seiner religiösen Bestimmung zum Kloster Siegburg (Streitgespräch mit Rupert v. Deutz über den Vorrang von Mönch oder Kleriker), ins Regularkanonikerstift Klosterrath bei Aachen und zu dem Einsiedler Liudolf nach Lonnig/Mosel. Vielleicht schon 1117 begann N., im Büßerkleid auf dem Fürstenberg bei Xanten sein Ideal radikaler Apostelnachfolge zu verwirklichen und durch öffentliche Predigt mit deutlicher Kritik am Lebenswandel des Klerus zu propagieren. Sein eigenmächtiges, keiner Ordensregel verpflichtetes Wirken rief schon bald die kirchlichen Oberen auf den Plan. Am 28.7.1118 hatte N. sich auf der vom päpstl. Legaten Kuno von Präneste geleiteten Synode in Fritzlar gegen die Vorwürfe, ohne Auftrag zu predigen, keinem Orden anzugehören und sich nicht standesgemäß zu verhalten, zu verteidigen. Mangels Erfolgs beim Volk und mangels Unterstützung durch die Bischöfe gab N. Besitz und Pfründen auf und verließ das Rheinland. Auf seiner Pilgerschaft suchte er im November 1118 Papst Gelasius II. in S. Gilles auf, der ihm die gewünschte Erlaubnis zur Wanderpredigt erteilte. Seit März 1119 durchzog N. die Diözesen Cambrai und Lüttich, rief zur Christusnachfolge und Buße auf. Das Konzil von Reims (Okt. 1119) unter Calixt II. machte N.s weitere päpstl. Förderung von seiner dauernden Niederlassung an einem festen Ort im Bistum Laon abhängig. Nach längerem Suchen und mißglückter Reform des Stifts S. Martin (Laon) bestimmte N. den ihm von Bf. Bartholomäus geschenkten Hof Prémontré 1120 zum Mittel- und Ausgangspunkt seiner Predigt- und Reformtätigkeit. Die schnell wachsende Anhängerschaft – auf die strenge, dem hl. Augustinus zugeschriebene Regel (Ordo monasterii) verpflichtet – führte ein von Askese, Gebet und Handarbeit geprägtes Leben. Dem Mutterhaus Prémontré folgten bald die von Adel und Episkopat an N. gleichsam als Eigenkirchenherrn übertragenen Kirchen Floreffe (1121), Cappenberg (1122), Vivières (1124), S. Martin (Laon, 1124) und St. Michael (Antwerpen, 1124) als früheste Tochtergründungen eines erst unter N.s Schüler und Nachfolger Hugo von Fosses (seit 1128 Abt v. Prémontré) sich institutionell verfestigenden Prämonstratenserordens. Die auch vom Papst 1126 sanktionierte, enge besitzrechtliche Bindung der ersten Stifte an die Person N.s stürzte seine junge Bewegung in eine Existenzkrise, als er nach Ablehnung des Würzburger Bischofsstuhls (April 1126) zum Entsetzen seiner Anhänger die Wahl zum Erzbischof von Magdeburg auf dem Hoftag in Speyer (Juni/Juli 1126) annahm.

    So intensiv N. sein neues Amt auch gegen alle Widerstände (Aufstand des Klerus und der Bürger Magdeburgs 1129) zur Erneuerung des religiösen Lebens (Dom, Stift Unser Lieben Frau, Klöster Ammensleben, Berge u. Nienburg) und Ausbreitung seiner Bewegung (Reform von Pöhlde u. Neuwerk b. Halle, Gründung von Gottesgnaden b. Calbe) nutzte, sein Hauptaugenmerk galt der Restitution der primatialen Stellung Magdeburgs im Osten und dem Dienst für Papst und König; 1133 erneuerte N. die Ansprüche Magdeburgs auf Unterordnung der poln. Kirche. Daß Innocenz II. im Papstschisma von 1130 schon früh die Unterstützung Lothars III. und der deutschen Fürsten erhielt, hatte er vorrangig N.s Fürsprache und Predigttätigkeit zu verdanken. Dieser hielt sich seit 1131 nahezu ausschließlich in der Umgebung des Königs auf, führte Verhandlungen und übte als Berater einen einzigartigen Einfluß auf die Reichspolitik aus. In der Funktion des Erzkanzlers für Italien nahm er an der Kaiserkrönung Lothars III. am 4.6.1133 in Rom teil. Bereits auf der Heimreise an Malaria erkrankt, starb N. ein Jahr nach dem Romaufenthalt in Magdeburg, wo Lothar III. ihn nicht im Dom, sondern im Stift Unser Lieben Frau beisetzen ließ. N.s widersprüchliche Persönlichkeit, die den zeitgenössischen Vorstellungen eines Heiligen anscheinend zuwiderlief, hat eine Heiligsprechung bis zum 28.7.1582 verhindert. Erst Papst Gregor XIII. erlaubte dem Prämonstratenserorden N.s Verehrung als Heiligen, die Gregor XV. 1621 auf die ganze Kirche ausdehnte. 1626 ließen|böhm. Prämonstratenser, unterstützt vom Haus Habsburg, seine Reliquien aus dem luth. Magdeburg in die Abtei Strahov nach Prag überführen, wo N. als Patron Böhmens und der Niederlande rasch zum Mittelpunkt eines weit ausstrahlenden populären Kultes wurde.

  • Werke

    Sämtl. N. zugeschriebene Schrr. stammen bis auf zwei Urkk., die er als Ebf. v. Magdeburg f. d. Reformstift Unser Lieben Frau in Magdeburg 1129 u. 1130 ausstellte (UB d. Erzstifts Magdeburg I [937-1192], hg. v. F. Israël/W. Möllenberg, 1937, Nr. 214 u. 222), nicht von ihm.

  • Literatur

    ADB 24;
    Bibl. Sanctorum IX;
    Vita Norberti A, ed. MGH SS XII, 1856, S. 663-704;
    Vita Norberti B, ed. Acta Sanctorum, Jun. I, 1695, S. 819-58 (dazu W. Grauwen, De Handschriften van de Vitae Norberti, in: Analecta Praemonstratensia 70, 1994, S. 5-101);
    W. Grauwen, N. aartsbisschop van Maagdenburg (1126–1134), 1978 (2. überarb. Aufl., übers. u. hg. v. L. Horstkötter, 1986);
    ders., N. doet afstand van zijn goederen, De stichting van Fürstenberg, aug.-sept. 1118, in: Analecta Praemonstratensia 71, 1995, S. 5-24;
    K. Elm (Hg.), N. v. X., Adeliger – Ordensstifter – Kirchenfürst, 1984;
    ders., N. v. X. (1080/85-1134), in: Rhein. Lb. 15, 1995, S. 7-21;
    St. Weinfurter, N. v. X. u. d. Entstehung d. Prämonstratenserordens, in: Barbarossa u. die Prämonstratenser, 1989, S. 67-100;
    ders., N. v. X. im Urteil seiner Zeitgenossen, in: Xantener Vorträge z. Gesch. d. Niederrheins H. 5, 1992, S. 1-27;
    L. Horstkötter, Die Beurteilung d. Magdeburger Ebf. N. v. X. in d. Otto-Viten, in: Bf. Otto I. v. Bamberg, in: Ber. Hist. Ver. Bamberg 125, 1989, S. 261-91;
    W. Bomm, Anselm v. Havelberg, Epistola apologetica – Über d. Platz d. Prämonstratenser in d. Kirche des 12. Jh., in: Die Prämonstratenser, hg. v. I. Crusius (in Vorbereitung);
    H. Seibert, Autorität u. Funktion, Das Papsttum u. d. neuen Orden, in: Das Papsttum in d. Welt d. 12. Jh., hg. v. E.-D. Hehl (in Vorbereitung);
    LThK²;
    Biogr. Lex. Böhmen;
    Lex. MA;
    TRE (L).

  • Autor/in

    Hubertus Seibert
  • Zitierweise

    Seibert, Hubertus, "Norbert von Xanten" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 336-338 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118588567.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Norbert, Stifter des Prämonstratenserordens und Erzbischof von Magdeburg. — N. war ein Sohn des Grafen Herbert von Gennep (südwestlich von Cleve an der Niers) und dessen Gemahlin Hedwig. Sein Bruder führte das Geschlecht der Grafen von Gennep weiter, während er als ein jüngerer Sohn für die kirchliche Laufbahn bestimmt wurde. Die Zeit seiner Geburt ist nicht mit Sicherheit zu bestimmen, doch kann sie wenig vor oder nach 1085 fallen. Nach Vollendung seiner geistlichen Erziehung empfing er ein Canonicat an der Kirche von S. Victor zu Xanten. Da er sowohl durch wissenschaftliche Bildung als auch durch vornehme Geburt hervorragte, überdies Reichthum und eine einnehmende Persönlichkeit besaß, gelangte er frühzeitig zu Verbindungen mit kirchlichen und weltlichen Fürsten. Der Erzbischof Friedrich von Köln (1099 bis 1131) zog ihn an seinen Hof, als Capellan Kaiser Heinrichs V (1106 bis 1125) ging er mit diesem 1111 nach Italien. Seine Lebensweise in jener Zeit entsprach keineswegs den Anforderungen einer ascetischen Richtung, vielmehr überlieh er sich den Genüssen des Lebens in einer Ungebundenheit, welche Anstoß erregte. Aber im Alter von ungefähr 30 Jahren (im J. 1115) erfolgte in ihm eine völlige Umwandlung, deren unmittelbare Veranlassung ein Gewitter gewesen sein soll, welches ihn auf einem Ritt überraschte. Das Pferd, durch einen vor ihm niederschlagenden Blitz erschreckt, warf ihn ab, und in seinem Zagen gelobte sich N., Buße zu thun und ein neues Leben zu beginnen. Nachdem er das härene Hemd angelegt und vom Erzbischof Friedrich von Köln an einem Tage die Weihe als Diaconus und Priester empfangen, versuchte er in frischem Bekehrungseifer zunächst seine Mitgeistlichen an der Kirche zu Xanten zu bessern. Da er indeß keinen Anklang fand, sich vielmehr bald Gegner erwarb, beschloß er Deutschland zu verlassen und sich nach Frankreich zu begeben. Im J. 1118 erhielt er von Papst Gelasius II. die Erlaubniß zu predigen und zog dann barfuß umher, eifrig bemüht, Anhänger für ein ascetisches Leben zu gewinnen. Eine ihm vom Bischof Bartholomäus von Laon angebotene Pfründe lehnte N. ab. dagegen nahm er als Geschenk eine im Walde von Coucy (Departement Aisne) gelegene Einöde an, in welcher er im J. 1119 eine neue kirchliche Stiftung anlegte, der er den Namen Prämonstratum (Prémontré) verlieh. Die Mitglieder des Ordens, die nach der verschärften Augustinerregel lebten, mußten die Priesterweihe empfangen haben und standen unter einem Propst. In unermüdlicher Thätigkeit wirkte N. für eine weitere Ausbreitung der Prämonstratenser, und es gelang ihm in verhältnißmäßig kurzer Zeit, eine größere Anzahl von Niederlassungen seines Ordens in Frankreich und Deutschland zu|gründen. Sein Augenmerk richtete er vornehmlich darauf, reich begüterte Leute seinem Orden zuzuführen, um demselben Besitzthum zu verschaffen. Auch in dieser Beziehung wurde sein Streben von Erfolg begleitet, obschon er damit Feinde in den Verwandten derjenigen gewann, die ihr Eigenthum dem Orden schenkten. Norberts eigene persönliche Bedürfnisse waren gering; seit seiner Bekehrung ging er meist barfuß und trank Wasser. Da man ihm überdies die Kraft zuschrieb, Wunder zu thun, gewann er bald außerordentliches Ansehen bei den Laien, und die Gunst des Papstes erlangte er durch strenge Orthodoxie und die unbedingte Fügsamkeit unter das hierarchische System. Diese Eigenschaften, verbunden mit Energie des Charakters ließen ihn für eine höhere kirchliche Stellung wohl geeignet erscheinen. Als daher im December 1125 das Erzbisthum Magdeburg erledigt wurde, bewirkte der päpstliche Einfluß die Erhebung Norbert's auf diese Stelle. Seine Wahl erfolgte zu Speier im Juni 1126, seine Weihe zu Magdeburg am 25. Juli desselben Jahres. Aber sehr bald wurden die Diöcesanen mit ihrem Oberhirten unzufrieden. Nicht nur stellte N. an die ihm untergebenen Geistlichen die strengsten Anforderungen hinsichtlich der Disciplin, sondern er suchte auch die besten Stifter für seine Prämonstratenser zu gewinnen, denen er u. a. gegen den Willen der bisherigen Inhaber die Marienkirche zu Magdeburg überwies. Besonders die Begünstigung seines Ordens erregte den Haß der Magdeburger Geistlichkeit, der soweit ging, daß mehrfach Attentate auf das Leben Norbert's geplant wurden. An der Spitze seiner Gegner stand der Archidiakonus Atticus (Eticho), der gegen seinen Erzbischof eine Beschwerde beim Papst einreichte. Auch die Bürgerschaft wurde ihrem Oberhirten derart abgeneigt, daß es am 29. Juni 1129 zu offener Empörung kam. N. wurde in der Domkirche belagert und aus Lebensgefahr nur durch das Einschreiten des Burggrafen Heinrich von Groitsch befreit. Er fand es nothwendig, seine Metropole für einige Zeit zu verlassen und zog sich nach Neuwerk oder nach dem Peterskloster bei Halle zurück. Der Bann, den er verhängt hatte, äußerte bald seine Wirkung, so daß er nach sechs Wochen in seine Hauptstadt zurückkehren konnte, die sich nunmehr seinem Willen fügte. — Eine sehr hervorragende Thätigkeit entfaltete N. in Bezug auf das im J. 1130 ausgebrochene Schisma der römischen Kirche. In glühendem Eifer wirkte er gleichwie der mit ihm befreundete Abt Bernhard von Clairvaux zu Gunsten Innocenz II. und gegen Anaclet II. Hauptsächlich durch Norbert's Einfluß wurde der König Lothar bestimmt, sich für Innocenz zu erklären, den er mit hohen Ehren auf einem Reichstag zu Lüttich 1131 empfing. An dem Zuge nach Italien, den der König 1132 behufs der Einsetzung Innocenz II. und der Vertreibung Anaclets II. unternahm, betheiligte sich auch N., der von ersterem Papst für seine erheblichen Dienste vielfache Gunstbezeugungen empfing. Insbesondere wurde durch eine Bulle vom 4. Juli 1133 das Erzbisthum Gnesen aufgehoben und dieses mit allen seinen Suffraganen dem Erzbisthum Magdeburg unterstellt. Indeß gelang es N. nicht, in diesen fernen Gegenden sich Anerkennung zu verschaffen. Ueberhaupt war er in den slavischen Gebieten mißliebig. Seine Missionsversuche scheiterten völlig, das Bisthum Havelberg versah er zwar mit einem Bischof, der indeß seine Diöcese nicht betreten konnte, da sie ganz in der Gewalt der Heiden stand. — Nach seiner Rückkehr aus Italien war N. meist in der Umgebung des Königs geblieben, der ihn vor allen anderen Kirchenfürsten bevorzugte, ihn auch während des Römerzuges zum Reichskanzler für Italien ernannt hatte. Allein seine Wirksamkeit fand ein früheres Ende als erwartet wurde. Im Februar 1134 kehrte er nach Magdeburg zurück, um es nicht wieder zu verlassen. Längere Zeit hatte er bereits gekränkelt, bis er Mitte April ernstlich leidend wurde. Sein Tod erfolgte am 6. Juni 1134, seine Beisetzung in der Prämonstratenser|Marienkirche zu Magdeburg am 11. Juni. Von dort wurde sein Leichnam im J. 1626 nach dem Prämonstratenserkloster Dux und dann nach Strahow in Prag übergeführt, wo er sich noch befindet. Vom Papst Gregor XIII wurde N. im J. 1582 canonisirt.

    • Literatur

      Eine aus zeitgenössischen Berichten zusammengestellte Vita Norberti findet sich in Mon. Germ. Script. XII, 663—706. Vgl. außerdem (Hugo) Vie de S. Norbert, Luxembg. 1704. — L. Giesebrecht, Wendische Gesch. Berlin 1843. II, 231 ff. —
      Winter. Prämonstratenser, Berlin 1865. S. 7 bis 48. —
      v. Giesebrecht, Kaiserzeit IV. —
      Rosenmund, Biogr. des heil. Norbert. Berlin 1874. — Bernhardt. Lothar von Supplinburg, S. 82—103 u. ö.

  • Autor/in

    Wilhelm Bernhard.
  • Zitierweise

    Bernhardi, Wilhelm, "Norbert von Xanten" in: Allgemeine Deutsche Biographie 24 (1887), S. 5-7 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118588567.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA