Lebensdaten
1859 – 1933
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Ornithologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116490462 | OGND | VIAF: 47514792
Namensvarianten
  • Hartert, Ernst Johann Otto
  • Hartert, Ernst
  • Hartert, Ernst Johann Otto
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Zitierweise

Hartert, Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116490462.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl (1828–1915), preuß. Gen.-Major, S d. Franz Ernst, Amtsrichter in Melsungen u. Schlüchtern, u. d. Mathilde Hozzel;
    M Elisabeth (1835–1919), T d. Andreas-Peter Benedikt Paysen, dän. Oberauditeur, Amtmann in Plön, u. d. Therese Elis. Hudtwalcker;
    1891 Claudia, T d. Oberstlt. Endris u. d. N. N. Boeker;
    1 S ( 1916).

  • Biographie

    Nach bestandener Reifeprüfung (Breslau 1878) folgte H. seinem als Oberst nach Ostpreußen versetzten Vater, ohne zunächst einen festen Beruf anzusteuern, und wuchs dort zu einem scharfen Beobachter des Vogellebens heran, wovon seine erste größere Veröffentlichung, der „Vorläufige Versuch einer Ornis Preußens“ (1887), zeugt. Danach schloß er sich der 1885-86 von Eduard Flegel nach dem Haussaland unternommenen Expedition als Zoologe an. 1887-89 bereiste er als sammelnder Naturforscher auf eigene Kosten Sumatra und Hinterindien bis nach Assam. Nach der Rückkehr arbeitete er an den Zoologischen Museen von Frankfurt a. M. (Museum der Senckenberg-Gesellschaft) und London und machte sich durch Veröffentlichungen über die Systematik der Vögel rasch bekannt. 1892 übertrug ihm Walter Rothschild die Leitung seines in Tring (England) gegründeten zoologischen Privatmuseums, das unter H. einen großartigen Aufschwung nahm und bald in ernsten Wettbewerb mit zoologischen Abteilungen des British Museums trat. Seit 1930 im Ruhestand, setzte H. seine wissenschaftliche Tätigkeit am Zoologischen Museum in Berlin fort. – Es ist vor allem der kämpferischen Entschlossenheit H.s und seiner scharfsinnigen Argumentation zu danken, daß die aus der Abstammungslehre gewonnenen Erkenntnisse bald nach 1900 in Europa zu einer Reform der wissenschaftlichen Benennung von Tierformen geführt haben. Dieser Wandel der Grundanschauungen hat seinen Ausdruck im Dreinamen-System (ternäre Nomenklatur) gefunden, das, zunächst nur von den Ornithologen angenommen, allmählich in fast alle Zweige der zoologischen Systematik eingedrungen ist.|

  • Auszeichnungen

    Dr. phil. h. c. (Marburg 1904).

  • Werke

    W u. a. Aus d. Wanderjahren e. Naturforschers, 1901 f.;
    Die Vögel d. paläarkt. Fauna, 3 Bde., 1903-23, Erg.bd. 1932-38 (beendet v. F. Steinbacher) (P).

  • Literatur

    Feier z. Gedächtnis E. H.s, in: Jb. f. Ornithol. 87, 1934, S. 169-83;
    H. Kelm, Otto Kleinschmidt u. E. H., ebd. 101, 1960, S. 404-71;
    E. Stresemann, Die Entwicklung d. Ornithol., 1951, S. 249-70;
    L. Gebhardt, Die Ornithologen Mitteleuropas, 1964. Dt.GB 121.

  • Autor/in

    Erwin Stresemann
  • Zitierweise

    Stresemann, Erwin, "Hartert, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 711 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116490462.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA