Lebensdaten
1838 – 1915
Geburtsort
Göttingen
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Astronom
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116388765 | OGND | VIAF: 64130272
Namensvarianten
  • Auwers, Arthur Julius Georg Friedrich von
  • Auwers, Arthur von
  • Auwers, Arthur Julius Georg Friedrich von
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Zitierweise

Auwers, Arthur von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116388765.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gottfried Daniel Auwers (1796–1847), Universitätsstallmeister in Göttingen;
    M Emma Christiane Sophie Borkenstein (1818–42), aus Pfarrer- und Beamtenfamilie;
    Gvv Josephus Auwers (1757–1809, katholisch);
    Gmv Antoinetta Sophia Söhlke (1767–1849, evangelisch);
    Schulpforta 1.11.1862 Marie Henriette Jacobi (1837–1915);
    3 S, u. a. Karl Friedrich Auwers (s. 2).

  • Biographie

    A. studierte an den Universitäten Göttingen (1857–59) und Königsberg, wo er 1862 promovierte. Dann war er Beobachter an der Sternwarte Gotha und seit 1866 Astronom und Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften. Bereits in seiner Doktorarbeit über die veränderliche Eigenbewegung Prokyons zeigte er sich als Meister in der Bearbeitung der Sternörter und Feststellung kleinster Abweichungen. Die brauchbaren älteren Ortsbezeichnungen der Sterne zu sichten, umzurechnen und zur Herstellung von Sternkatalogen zu verwenden, sah er als seinen Lebenszweck an. Seine Arbeit war so erfolgreich, daß ihm die bedeutendsten Astronomen 1912 eine Kopie des Bildnisses J. Bradleys überreichten; denn Bradleys vorzügliche Beobachtungen hatte er durch seine Rechenkunst zur Grundlage der Sternörter gemacht. Als F. W. Ristenpart mit dem Vorschlag kam, alle brauchbaren älteren Beobachtungen zu einem Generalkatalog der Sternörter zu verwenden, um damit zugleich die Eigenbewegung der Sterne festzustellen, rief A. die „Geschichte des Fixsternhimmels“ auf Grund der Beobachtungen von 1743 bis 1900 als Unternehmen der Berliner Akademie ins Leben. Mit der gleichen Sorgfalt und Umsicht bereitete er die deutschen Beobachtungen des Venusdurchganges in den Jahren 1874 und 1882 vor und leitete aus den vielen Beobachtungen die Sonnenparallaxe mit großer Genauigkeit ab. Das Ergebnis wurde in 6 umfangreichen Bänden veröffentlicht. - Seine Leistungen wurden durch große Auszeichnungen, auch durch den erblichen Adel (1912), anerkannt. In der Berliner Akademie und in der Astronomischen Gesellschaft bekleidete er maßgebende Stellen und wurde in wissenschaftlichen Fragen häufig von den Behörden um Rat gefragt. Seine Sachlichkeit und vornehme Gesinnung wurden allgemein anerkannt.

  • Werke

    s. Pogg. III, IV, V.

  • Literatur

    F. W. Dyson, in: Observatory 38, London 1915, S. 177-81 (P);
    J. Hartmann, in: Nachrr. d. Ges. d. Wiss. z. Göttingen, 1915, S. 65-73;
    H. Seeliger, in: Jb. d. bayer. Ak. d. Wiss., 1915, S. 135-42;
    Vjschr. d. Astronom. Ges., Bd. 53, 1915, S. 15-23;
    E. v. Weiss, in: Alm. d. Ak. d. Wiss. in Wien 65, 1915, S. 347-51;
    DBJ, Überleitungsbd. I (Totenliste 1915).

  • Porträts

    Gem. (Ak. d. Wiss. Berlin), Abb. in: Bildnisse berühmter Mitgll. d. dt. Ak. d. Wiss. Berlin, 1950, Nr. 53.

  • Autor/in

    Ernst Zinner
  • Zitierweise

    Zinner, Ernst, "Auwers, Arthur von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 462-463 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116388765.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA