Cothmann, Hermann
- Lebensdaten
- 1629 – 1683
- Geburtsort
- Lemgo (Lippe)
- Sterbeort
- Lemgo (Lippe)
- Beruf/Funktion
- Bürgermeister von Lemgo ; Politiker ; Landrat ; Bürgermeister ; Jurist
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 122973542 | OGND | VIAF: 55043516
- Namensvarianten
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- Cothmann, Hermann
- Cothman, Herman
- Cothman, Hermann
- Cothman, Hermannus
- Kothmann, Hermann
- Kothman, Herman
- Kothman, Hermann
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Genealogie
Aus alter Lemgoer Kaufm.- u. Gelehrtenfamilie, zu der die Brüder →Ernst (1557–1624) u. →Johann (1588–1661) gehören, beide meckl. Kanzler (s. ADB IV);
V Diederich († 1658), Kaufm.;
M Catharina Goehausen, 1654 als Hexe hingerichtet;
⚭ Christina, T des Dissener Stiftsvogts Wilh. de Baer. -
Biographie
Nach juristischem Studium in Rostock wurde C. 1666 Direktor des peinlichen Gerichts und 1667 zum Bürgermeister gewählt. Er führte 16 Jahre lang ein Schreckensregiment, das von der Detmolder Regierung gedeckt wurde; 1666/67 führte er alleine 64 allen juristischen Gepflogenheiten hohnsprechende Hexenprozesse durch und ließ auch den zur Besonnenheit mahnenden Pastor Andreas Koch hinrichten. Erst das Reichskammergericht machte diesem Treiben ein Ende. C. und seine Mithelfer glaubten selbst gar nicht an Hexen, pflegten den Wahn des Volkes aber mit Eifer, um mit seiner Hilfe ihre politischen Gegner beseitigen zu können. Lemgo, wie die gesamte Grafschaft, wurde dadurch zum letzten Bollwerk des Hexenwahns in Norddeutschland.
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Literatur
K. Meier-Lemgo, in: Mitt. a. d. lipp. Gesch. u. Landeskde. 16, 1938;
ders., Gesch. d. Stadt Lemgo, 1952;
eigene Archivstudien. -
Autor/in
Karl Meier-Lemgo -
Zitierweise
Meier-Lemgo, Karl, "Cothmann, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 376 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122973542.html#ndbcontent